Moratorium für Kewerstraße: Buche bleibt, Sicherheit kommt!

Oberhausen plant ein Moratorium zur Verkehrsplanung an der Kewerstraße, um die Buche zu erhalten und Fußgängersicherheit zu verbessern.

Oberhausen plant ein Moratorium zur Verkehrsplanung an der Kewerstraße, um die Buche zu erhalten und Fußgängersicherheit zu verbessern.
Oberhausen plant ein Moratorium zur Verkehrsplanung an der Kewerstraße, um die Buche zu erhalten und Fußgängersicherheit zu verbessern.

Moratorium für Kewerstraße: Buche bleibt, Sicherheit kommt!

In Oberhausen gibt es wichtige Neuigkeiten zur Kewerstraße, die sowohl den Erhalt einer alten Buche als auch die Sicherstellung einer besseren Verkehrsplanung betrifft. Der Petitionsausschuss des Landtags NRW hat am 28. März 2025 die Stadt Oberhausen sowie den BUND Oberhausen dazu aufgefordert, Lösungen zu entwickeln, die den Baum schützen und die Verkehrssituation dort entspannen. Dr. Palotz, der zuständige Dezernent, zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit an dieser Herausforderung. Laut lokalkompass.de sind dabei keine Rückzahlungen von Fördermitteln notwendig, solange die genannten Punkte eingehalten werden.

Ein unabhängiges Gutachten, beauftragt vom BUND und erstellt von Verkehrsplaner Dr. Ing. Jürgen Brunsing, bestätigte, dass LKWs und Busse ohne Baumfällung vorbei fahren können – und das bei Tempo 20 bis 30 km/h. Dies zeigt, dass es durchaus machbar ist, die Verkehrssicherheit an diesem Knotenpunkt zu erhöhen, ohne die Buche zu opfern. Cornelia Schiemanowski und Bärbel Höhn boten Gespräche über die Planung an, während die CDU-Fraktion diese Einladung bislang abgelehnt hat. Die Diskussionen sind entscheidend, da die bestehende Verkehrsplanung möglicherweise die Sicherheit der Fußgänger beeinträchtigt, insbesondere ein geplanter Überweg, der nahe einer scharfen Kurve positioniert ist.

Ein Moratorium für sichere Lösungen

Die Herausforderungen im Fußverkehr sind nicht nur in Oberhausen bemerkbar. Der Alltag sieht oft ähnlich aus: Fußgänger sind gefährdet und fühlen sich häufig unsicher im Straßenverkehr. Wie deutschlandfunk.de berichtet, wird alle 18 Minuten ein Fußgänger bei einem Unfall verletzt – tragische Statistiken, die immer wieder ans Licht kommen. Im Jahr 2024 starben in Deutschland 397 Fußgänger bei Verkehrsunfällen, wobei viele dieser Unfälle an Zebrastreifen oder durch falsch geparkte Autos passierten, die Zutritt zu Gehwegen blockieren.

Ein Moratorium wird als notwendig erachtet, damit keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden, die die Bürger möglicherweise bis zur nächsten Kommunalwahl unter Druck setzen könnten. Dr. Brunsing hat zu bedenken gegeben, dass bei der Bewertung seines Gutachtens durch die Stadtverwaltung möglicherweise Fehler unterlaufen sind, was den Eindruck erweckt hat, dass seine Vorschläge nicht als Alternative für die vorliegende Planung in Betracht gezogen werden.

Ein Schritt in Richtung Fußgängerfreundlichkeit

Der BUND Oberhausen setzt sich vehement für Planungen ein, die nicht nur die Verkehrssicherheit am Knotenpunkt Kewerstraße verbessern, sondern auch den Erhalt der Buche vorantreiben. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Akteure auf die vorliegenden Anregungen reagieren werden, um eine umsichtige Verkehrsplanung zu realisieren, die den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer Rechnung trägt. In anderen Städten, wie Mainz oder Aachen, hat man bereits bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation für Fußgänger implementiert. Der Trend in vielen europäischen Städten geht klar in Richtung Fußgängerfreundlichkeit – ein wichtiges Ziel, das auch bei uns in Oberhausen erreicht werden sollte.

Die Verantwortung, Fußgänger zu schützen, ist größer denn je. Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, wie gesicherte Querungshilfen, Fußgängerampeln und breitere Gehwege, sind entscheidend, um die Zahl der Fußgängerunfälle zu reduzieren und dem Ziel der „Vision Zero“ näher zu kommen. In diesem Sinne bleibt es spannend, wie sich die Situation rund um die Kewerstraße weiterentwickeln wird.