Geiseln fordern Gerechtigkeit: Rückgabe aller Leichen jetzt!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Frühere Hamas-Geiseln fordern in Tel Aviv die Rückgabe der verbliebenen Leichname, während Israel seine Militäraktion fortsetzt.

Frühere Hamas-Geiseln fordern in Tel Aviv die Rückgabe der verbliebenen Leichname, während Israel seine Militäraktion fortsetzt.
Frühere Hamas-Geiseln fordern in Tel Aviv die Rückgabe der verbliebenen Leichname, während Israel seine Militäraktion fortsetzt.

Geiseln fordern Gerechtigkeit: Rückgabe aller Leichen jetzt!

In einem angespannten und emotionalen Klima fand heute in Tel Aviv eine massiven Kundgebung statt, bei der frühere Geiseln der Hamas die Herausgabe aller noch im Gazastreifen verbliebenen Leichen von Entführten forderten. Zehntausende Menschen versammelten sich, darunter auch fünf überlebende Geiseln, um für die Rückkehr ihrer vermissten Angehörigen zu protestieren. Rom Braslavski, ein freigelassener Geisel, brachte es auf den Punkt: „Wir werden weiter für die Rückkehr aller Geiseln kämpfen“.Radiowuppertal berichtet, dass unter den geforderten Leichen auch die des Soldaten Hadar Goldin ist, dessen sterbliche Überreste erst kürzlich im Gazastreifen gefunden wurden.

Goldin wurde im August 2014 während eines Waffenstillstands im Gaza-Krieg nahe Rafah von Hamas-Kämpfern entführt, und die genauen Umstände seines Schicksals sind bis heute unklar. Die israelische Armee erklärte ihn später für tot, während Hamas angibt, die Leiche Goldins entdeckt zu haben. Ob und wann sie nach Israel überführt wird, bleibt hingegen ein Rätsel. Aktuell befinden sich noch fünf Geisel-Leichen im Gazastreifen.Radiowuppertal weist darauf hin, dass die Hamas möglicherweise die Überreste Goldins als Druckmittel nutzen könnte, um die Freilassung von inhaftierten Hamas-Kämpfern zu erreichen.

Aktuelle Entwicklungen im Konflikt

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas ist jüngst noch verschärft worden. Wie der Deutschlandfunk berichtet, hat die Hamas am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten kürzlich weitere Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Dabei handelt es sich um zehn Israelis und zwei Ausländer, die sich mittlerweile auf israelischem Territorium befinden. Unter den freigelassenen Geiseln ist auch eine Deutsche.

Diese Übergabe stellt bereits die fünfte Gruppe von Geiseln dar, die seit dem vergangen Freitag freigekommen ist. Im Gegenzug wurden 30 inhaftierte palästinensische Häftlinge entlassen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dabei erneut betont, dass das militärische Ziel von Israel die Zerschlagung der Hamas sei. Er zieht dabei einen drastischen Vergleich zur Entnazifizierung in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und kündigt an, den Gazastreifen nach der Zerschlagung der Hamas zu entmilitarisieren und zu entradikalisieren.

Hilfe aus den USA

Inmitten dieser angespannten Situation kündigten die USA erstmals Hilfslieferungen für den Gazastreifen an. Drei Militärflugzeuge sollen mit medizinischen Gütern, Lebensmitteln und Winterausrüstung aus den USA unterwegs sein.Deutschlandfunk gibt an, dass diese Hilfslieferungen in einem kritischen Moment der humanitären Krise ankommen werden, in der sich viele Menschen im Gazastreifen befinden.

Somit bleibt die Situation äußerst angespannt. Die Forderungen nach Gerechtigkeit und Rückgabe aller Geiseln sind drängender denn je, während die militärischen und diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Konflikts weitergehen.