Mysteriöse Flugpausen am Münchner Flughafen: Was steckt dahinter?

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München erlebte am 19.10.2025 vorübergehende Flugaussetzungen wegen verdächtiger Wahrnehmungen, die zu Umleitungen führten.

München erlebte am 19.10.2025 vorübergehende Flugaussetzungen wegen verdächtiger Wahrnehmungen, die zu Umleitungen führten.
München erlebte am 19.10.2025 vorübergehende Flugaussetzungen wegen verdächtiger Wahrnehmungen, die zu Umleitungen führten.

Mysteriöse Flugpausen am Münchner Flughafen: Was steckt dahinter?

Ein ruhiger Morgen am Münchner Flughafen wurde gestern Abend durch eine kurzzeitige Sperrung der Start- und Landebahn gestört. Zahlreiche Passagiere waren aufgrund „verdächtiger Wahrnehmungen“ betroffen, die mehrere Personen der Bundespolizei meldeten. Laut Radiowuppertal stellte die Flugsicherung den Betrieb gegen 22 Uhr für etwa eine halbe Stunde ein. Nach einer weiteren kurzen Unterbrechung in der Nacht verlief der Flugbetrieb am Sonntagmorgen wieder regulär.

Mangelnde Klarheit herrscht über die genaue Natur der „verdächtigen Wahrnehmungen“. Ob es sich um mutmaßliche Drohnensichtungen handelte, wurde nicht bestätigt. Vergangene Erfahrungen zeigen jedoch, dass etwaige Drohnensichtungen erhebliche Auswirkungen auf den Flugverkehr haben können. Bereits Anfang Oktober kam es an zwei Abenden zu ähnlichen Vorfällen, die knapp 10.000 Reisende in die Strümpfe gehen ließen und einige gezwungen waren, auf Feldbetten und Isomatten in den Terminals zu übernachten, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Drohnen: Ein wachsendes Problem für die Luftfahrt

Die erhöhte Frequenz an Drohnensichtungen gibt auch Anlass zur Sorge. Eine Auswertung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt, dass im Jahr 2024 an deutschen Flughäfen insgesamt 118 Störfälle durch Drohnen registriert wurden. Neun davon führten zu einer vollständigen Betriebsunterbrechung, was einen wirtschaftlichen Schaden von geschätzt rund 500.000 Euro nach sich zog. Die durchschnittliche Dauer dieser Vorfälle betrug 32 Minuten, wobei ein Fall sogar über eine Stunde dauerte. Eine detaillierte Untersuchung der Vorfälle ist unerlässlich, um die Auswirkungen auf den Luftverkehr besser zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wie DLR feststellt.

Die jüngsten Vorfälle in München sind nicht isoliert. Ähnliche Störungen gab es auch in anderen Teilen Europas, wobei der Flughafen London Gatwick 2018 durch Drohnen über 100 Millionen Euro an Schäden erlitt. Solche Ereignisse erinnern uns daran, dass Drohnen zunehmend in den Fokus der Sicherheitsfragen rücken und damit auch in die betriebliche Planung von Flughäfen.

Wie wird sich die Situation weiterentwickeln? Eines ist sicher: Die Luftfahrtbranche muss sich den Herausforderungen unbemannter Luftfahrtsysteme stellen, um den Flugbetrieb auch in Zukunft zuverlässig aufrechterhalten zu können. Da bleibt uns nur zu hoffen, dass solche Vorfälle schnellstmöglich geklärt werden und die zahlreichen Reisenden sicher an ihr Ziel gelangen.