BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: A1-Bau gefährdet Eifeler Biodiversität!

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Kreis Ahrweiler: BUND-Klage gegen A1Weiterbau abgewiesen. GRÜNE fordern umweltfreundliche Verkehrslösungen und Sanierungen.

Kreis Ahrweiler: BUND-Klage gegen A1Weiterbau abgewiesen. GRÜNE fordern umweltfreundliche Verkehrslösungen und Sanierungen.
Kreis Ahrweiler: BUND-Klage gegen A1Weiterbau abgewiesen. GRÜNE fordern umweltfreundliche Verkehrslösungen und Sanierungen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: A1-Bau gefährdet Eifeler Biodiversität!

Die Debatte um den Weiterbau der A1 in der Eifel schlägt hohe Wellen, nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Klage des BUND gegen den dazugehörigen Planfeststellungsbeschluss abgewiesen hat. Damit ist der Bau der Autobahn in Rheinland-Pfalz nun formal genehmigt, und viele umweltpolitische Akteure zeigen sich besorgt über die ökologischen Folgen. Der Kreisverband Ahrweiler von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN akzeptiert zwar die rechtliche Entscheidung, kritisiert jedoch die getroffenen Prioritäten als ökologisch nicht vertretbar. Sie bezeichnen das Areal der Eifel als einen Hotspot der Biodiversität, dessen schützenswerte Arten durch den Autobahnbau in Gefahr geraten könnten, was die Ziele des Artenschutzes gefährdet. Hierbei argumentieren sie für Umgehungen an neuralgischen Punkten anstelle der Zerschneidung durch eine neue Autobahn, wie der Rhein-Ahr-Anzeiger berichtet.

Auch die ökologischen Folgen des Straßenbaus sind umfassend bekannt. Deutschland hat etwa 830.000 Kilometer Straßen, wobei Neu- und Ausbaumaßnahmen jetzt beschleunigt werden sollen. Verkehrsprofessor Helmut Holzapfel warnt jedoch vor den verheerenden Auswirkungen auf Natur und Klima. Die Versiegelung von Flächen gefährde nicht nur die Biodiversität, sondern verändere auch das Kleinklima. So zeigen Studien, dass der Straßenbau unmittelbar zur Zerstörung von Biotopen beiträgt und in England beispielsweise jährlich rund 30 Millionen Vögel durch Autos ums Leben kommen. Holzapfel fordert ein Umdenken in der Verkehrspolitik, während der Frankfurter Rundschau darauf hinweist, dass bestehende Straßen durch Elektrifizierung und Automatisierung besser genutzt werden könnten, ohne neue Flächen zu beanspruchen.

Umweltschutz versus Verkehrsinfrastruktur

Die aktuellen Entwicklungen haben auch den NABU auf den Plan gerufen. Das mittlerweile vorliegende Positionspapier stellt klar, dass die Verkehrsinfrastruktur ein erhebliches Klima- und Umweltproblem darstellt. Eine verantwortungsvolle Planung müsse den Schutz der Natur stärker berücksichtigen und die Eingriffe minimieren. Leider werden von den vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen in der Praxis nur 73% umgesetzt, oftmals mit unzureichender Wirkung. Der NABU fordert deshalb eine klarere Priorisierung umweltschonender Verkehrsträger wie der Bahn, die im Vergleich zu Straßen deutlich weniger Energie und Ressourcen benötigt. Vollumfängliche Lösungen fänden sich durch die Reaktivierung bereits bestehender Strecken, statt neue Straßen zu bauen. Hier wird auf die Wichtigkeit eines zukunftsorientierten Modells hingewiesen, bei dem die verzweigte Verkehrsplanung im Sinne des Artenschutzes überdacht wird, wie der NABU betont.

Abschließend ist festzuhalten, dass sich der Kreisverband Ahrweiler von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht nur für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik stark macht, sondern auch dazu aufruft, Mittel für den Autobahnausbau in klimafreundliche Mobilitätslösungen umzuwidmen. Es bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger auf diese dringenden Appelle reagieren werden, oder ob die Autobahn einfach weitergebaut wird, ohne die wahren Kosten für Natur und Klima zu berücksichtigen.