Alarm in den Freibädern: Polizei warnt vor sexuellen Übergriffen!

Polizei Kusel warnt vor Übergriffen in Freibädern nach Vorfall mit einem Jungen. Sensibilisierung für sexuelle Belästigung nimmt zu.

Polizei Kusel warnt vor Übergriffen in Freibädern nach Vorfall mit einem Jungen. Sensibilisierung für sexuelle Belästigung nimmt zu.
Polizei Kusel warnt vor Übergriffen in Freibädern nach Vorfall mit einem Jungen. Sensibilisierung für sexuelle Belästigung nimmt zu.

Alarm in den Freibädern: Polizei warnt vor sexuellen Übergriffen!

Die Sommerzeit ist für viele ein Grund zur Freude, spätestens wenn es hinaus ins erfrischende Freibad geht. Doch gerade in dieser munteren Saison häufen sich besorgniserregende Meldungen über sexuelle Übergriffe in Schwimm- und Freibädern. Die Polizei in Kusel (Rheinland-Pfalz) schlägt nun Alarm und ruft die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Ein Vorfall, der am 1. Juli in einem örtlichen Schwimmbad stattfand, brachte die Situation ans Tageslicht: Hier küsste ein Mann einen achtjährigen Jungen auf den Kopf und rechtfertigte sich mit der Ähnlichkeit zu seinem eigenen Bruder. Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat bereits Ermittlungen aufgenommen, während das Schwimmbad dem Mann ein Hausverbot verhängte. Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, fordert die Polizei Eltern auf, ihre Kinder zu ermutigen, verdächtige Situationen zu melden.

Die Sensibilisierung für sexuelle Belästigungen in Schwimmbädern hat deutschlandweit zugenommen. Die im August 2024 gestartete Kampagne „Ich sag’s“ soll Kinder und Jugendliche dazu anregen, über ihre Erfahrungen zu sprechen und sie vor Belästigungen zu schützen. Plakate und Flyer, die Szenen sexueller Übergriffe zeigen, wurden in zahlreichen Bädern verteilt. Die Beispiele schlecht recherchierter Vorfälle sind alarmierend. In Hessen etwa kam es zu mehreren Übergriffen, bei denen Mädchen von Männern belästigt wurden. In einem Freibad in Gelnhausen haben Ermittlungen gegen vier syrische Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren begonnen, die acht Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren belästigt haben sollen.

Neues Schutzkonzept und Kampagnen

In Anbetracht dieser besorgniserregenden Entwicklung hat ein Freibad in Büren (Nordrhein-Westfalen) ein innovatives Sicherheitskonzept ins Leben gerufen: das „Safeword“-Programm. Kinder können bei Übergriffen das Codewort „Tiki“ verwenden, um sich Unterstützung zu holen. Das Projekt trägt den Titel „Sommer – Sonne – Sicherheit“ und zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche für sexuelle Grenzverletzungen zu sensibilisieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, Hilfe zu suchen.

Doch nicht nur in Büren sind Maßnahmen erforderlich. Auch in anderen Städten wurden kürzlich bedenkliche Vorfälle bekannt. In Baden-Württemberg berichtete die Polizei von drei Fällen am 2. Juli 2025: Ein 14-jähriges Mädchen wurde in Besigheim von einem 27-jährigen Mann belästigt, während ein achtjähriger Junge in Eltingen von einem Unbekannten unsittlich berührt wurde. Ein weiterer Vorfall in Asperg, bei dem ein 25-jähriger Mann sich vor Kindern im Freibad entblößte, verdeutlicht die Dringlichkeit einer verstärkten Prävention.

Bundesweite Trends und Statistiken

Die steigenden Zahlen sexueller Übergriffe in Freibädern lassen sich in mehreren Bundesländern beobachten. So berichtete die Polizei von fast 300 Sexualstraftaten in Nordrhein-Westfalen im letzten Jahr. Dies entspricht einem Anstieg von 11 % im Vergleich zum Vorjahr. Besorgniserregend ist auch, dass über die Hälfte der Verdächtigen keinen deutschen Pass besitzen. In Bayern wurden 2024 bereits 227 solche Straftaten registriert, wobei 97 % der Tatverdächtigen männlich waren. Auch hier zeigt sich ein ähnliches Muster: Die Täter sind nicht nur immer wieder die gleichen, sondern zuständige Behörden setzen auch verstärkt auf präventive Maßnahmen.

Die Aktionen, wie die bundesweite Kampagne „RespektPommes“, sollen ein Umdenken in Schwimmbädern fördern. Bürgermeister Burkhard Schwuchow aus Gelnhausen appelliert an die Öffentlichkeit, nicht wegzuschauen, sondern aktiv Hilfe zu leisten und entsprechende Vorfälle zu melden. In diesem Sommer wird deutlich: Es liegt in der Verantwortung aller, sicherzustellen, dass Freibäder ein Ort des Spaßes und der Unbeschwertheit bleiben.

Für mehr Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Initiativen, die auf den Schutz von Kindern in den Freibädern abzielen, können Sie die Artikel auf Echo24 und Die Welt nachlesen.