Tierische Überraschungen: Ringelnatter und Fledermaus in Heidelberg!

Tierische Überraschungen: Ringelnatter und Fledermaus in Heidelberg!
Am Freitag, den 14. Juni 2025, kam es in Ziegelhausen zu gleich zwei tierischen Begegnungen, die die Lokalbevölkerung in Aufregung versetzten. Gegen 17 Uhr bemerkte ein 75-jähriger Herr eine auffällige Erscheinung in seinem Gartenteich: eine etwa einen Meter lange Schlange. Das Team des Reviers Heidelberg-Nord rückte aus und identifizierte das Tier als eine Ringelnatter. Diese Natternart ist für Menschen vollkommen harmlos und steht unter Artenschutz, wie der BUND Baden-Württemberg erläutert.
Ringelnattern sind tagsüber aktiv und bevorzugen Gewässer, wo sie sich hauptsächlich von Amphibien, Fischen und kleinen Nagetieren ernähren. Jungtiere dieser Art fressen vor allem Würmer und Kaulquappen. Diese scheuen Tiere sind zwar nicht gefährlich, verteidigen sich jedoch mit verschiedenen Strategien wie Zischen und dem Andeuten von Bissen. Bei Bedrohung ziehen sie oft den Rückzug ins Dickicht vor, was die Ringelnatter am Freitagabend auch tat, als sie schnell aus dem Blickfeld verschwand.
Ein verletztes Fledermaus-Jungtier
Ein weiteres ungewöhnliches Tier-Event ereignete sich am gleichen Tag gegen 22:30 Uhr: Eine besorgte Bürgerin brachte ein verletztes Baby-Fledermaus ins Revier Weinheim. Bei dem kleinen Tier handelte es sich um ein Jungtier der Gattung Zwergfledermaus. Ehrenamtliche von der Tierrettung übernahmen die Pflege der Fledermaus und brachten sie in eine Aufzuchtstation. Die Pflege solcher verletzten Wildtiere ist von großer Bedeutung, insbesondere in Zeiten, in denen viele Arten bedroht sind.
Im Bezug auf den Artenschutz können wir an dieser Stelle auch einen Blick auf die gesetzlichen Regelungen werfen. In Deutschland fallen Regelungen wie das Bundesnaturschutzgesetz unter die Meldepflicht für Fundtiere, besonders für gefährdete Arten. Verletzungen oder gar das Fangen von Reptilien wie der Ringelnatter können in verschiedenen Bundesländern, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro geahndet werden, wie der Bußgeldkatalog zeigt.
Schutzmaßnahmen und Sensibilisierung
Die Bedrohung vieler heimischer Reptilienarten durch Verlust ihrer Lebensräume ist durch Urbanisierung und intensive Landwirtschaft gestiegen. Die Ringelnatter gehört zu den Arten, die auf der Roten Liste gefährdeter Reptilien stehen. Deshalb sind Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung über die harmlose Natur dieser Tiere von höchster Wichtigkeit. Weniger aggressive Chemikalien im Garten und das Teilnehmen an lokalen Naturschutzprojekten können wertvolle Unterstützung für den Erhalt dieser Arten leisten.
Die jüngsten Begegnungen in Ziegelhausen sind ein weiterer Anstoß, unser Bewusstsein für den Schutz heimischer Tierarten zu schärfen und die Schönheit unserer Natur zu schätzen. Ob Schlange oder Fledermaus – jede Begegnung mit der Tierwelt bereichert unsere Gemeinschaft und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unseren Planeten zu schützen.