60 neue Staatsbürger feiern Einbürgerung im Landkreis Südliche Weinstraße

60 neue Staatsbürger feiern Einbürgerung im Landkreis Südliche Weinstraße
Am 8. Juli 2025 war im Kreishaus ein feierlicher Anlass angesagt: Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) überreichte Einbürgerungsurkunden an 60 Personen, die nun stolz Teil der deutschen Gemeinschaft sind. Diese Gruppe setzt sich aus 40 Erwachsenen und 20 Minderjährigen zusammen und reflektiert die kulturelle Vielfalt der Region – Wurzeln aus 20 verschiedenen Nationen sind in dieser Festschrift vereint.
Besonders erwähnenswert ist, dass 15 der neu Eingebürgerten in Deutschland geboren wurden. Beigeordneter Uwe Huth (FWG) war ebenfalls vor Ort, um seine Glückwünsche auszusprechen und die Bedeutung dieses Schrittes zu unterstreichen. Seefeldt betonte, dass jede/r einzelne eine eigene Motivation zur Einbürgerung hat, die oft mit dem Lebensstandard und der Lebensqualität im Landkreis Südliche Weinstraße zusammenhängt.
Vielfalt der Staatsangehörigkeiten
Die neu eingebürgerten Bürger:innen bringen eine beeindruckende Vielfalt an Staatsangehörigkeiten mit. Sie können nun gleich zwei Staatsbürgerschaften vorweisen, darunter deutsche sowie afghanische, bosnisch-herzegowinische, chinesische, costa-ricanische, französische, ghanaische, indische, irakische, iranische, kamerunische, kasachische, niederländische, polnische, rumänische, russische, syrische, thailändische, türkische, ukrainische und ungarische. Diese Vielfalt steht nicht nur für eine bunte Gemeinschaft, sondern auch für die Toleranz und Offenheit des Kreises.
Die musikalische Begleitung von Sergej Igonin am Klavier und Gerhard Betz an der Violine verlieh der Veranstaltung einen festlichen Rahmen und machte den Tag für alle Teilnehmenden unvergesslich. Musikalische Klänge verbinden Menschen und schaffen eine Atmosphäre, in der Freude und Gemeinschaft erlebbar werden.
Einbürgerung in Deutschland
Die Einbürgerung ist in Deutschland klar geregelt und setzt eine Reihe von Voraussetzungen voraus. Personen, die seit mindestens acht Jahren rechtmäßig in Deutschland leben, haben Anspruch auf Einbürgerung – vorausgesetzt, sie verfügen über ein unbefristetes Aufenthaltsrecht, Nachweise für den Lebensunterhalt, ausreichende Deutschkenntnisse und ein erfolgreich absolviertes Einbürgerungstest.
Des Weiteren ist das seit 1999 geltende deutsche Staatsangehörigkeitsrecht entscheidend, das es auch Kindern ausländischer Eltern ermöglicht, unter bestimmten Bedingungen die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen. Dabei hat sich die Zahl der Einbürgerungen in den letzten Jahren stark verändert: von 187.000 im Jahr 2000 über 128.900 im Jahr 2019 bis hin zu 109.880 im Jahr 2020. Gründe für den Rückgang waren unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie und der Brexit.
Trotz dieser Herausforderungen leben in Deutschland schätzungsweise fünf Millionen Ausländer:innen, die die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen. Doch nur 20-30 Prozent von ihnen haben tatsächlich das Bestreben, diesen Schritt zu wagen. Auf der anderen Seite zeigen Studien, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sich als Teil der Gesellschaft fühlen und sogar bereit sind, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen.
Die Erinnerung daran, dass die deutsche Identität vielfältig ist, wird durch Begriffe wie „Neue Deutsche“ und „Afrodeutsche“ lebendig. Sie stehen symbole für die Normalität und den Reichtum, den die verschiedenen Kulturen in unsere Gesellschaft bringen. Das Engagement, das die neuen Bürger:innen heute zeigen, wird morgen die Gesellschaft von Deutschland weiter bereichern.
Für alle, die mehr über den Prozess der Einbürgerung erfahren möchten, stehen auf suedliche-weinstrasse.de umfassende Informationen bereit. Die Einbürgerung ist ein bedeutsamer Schritt für die Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – nicht nur für die neuen Staatsbürger:innen, sondern für die gesamte Gemeinschaft.