Raser-Alarm in Trier: Polizei stoppt Tuning-Sünder mit 130 km/h!
Polizei stoppt Raser in Trier: Hohe Geschwindigkeiten und Tuning-Verstöße führen zu Bußgeldern und Fahrverboten.

Raser-Alarm in Trier: Polizei stoppt Tuning-Sünder mit 130 km/h!
Der letzte Oktober gilt nicht nur als das inoffizielle Saisonende der Autotuning-Szene, sondern brachte in Trier auch gleich einige turbulente Entwicklungen mit sich. Die Polizei des Präsidiums Trier hatte in den letzten Tagen ganz besonders ein Auge auf die zahlreichen aufgemotzten Fahrzeuge in der Stadt geworfen. Vorangegangen waren zahlreiche Beschwerden von besorgten Einwohnern über die schnell fahrenden und lauten Autos, die durch die Innenstadt jagten. Ein besonders auffälliger Fall wurde nun laut Borkener Zeitung festgestellt: Ein Fahrzeug wurde mit nahezu 130 km/h in der Innenstadt angehalten. Für den Fahrer dürfte dies empfindliche Konsequenzen haben, da er mit einem Bußgeld und möglicherweise einem Fahrverbot rechnen muss.
Insgesamt nahm die Polizei in den letzten Tagen 32 Fahrzeuge genauer unter die Lupe. In den meisten Fällen stellte sich heraus, dass unzulässige Änderungen oder Verstöße gegen gesetzliche Auflagen vorlagen. Diese Verstöße führten zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis der betreffenden Fahrzeuge, was für die Halter rechtliche und finanzielle Folgen haben kann. Aber welche Regeln gelten eigentlich beim Tuning von Fahrzeugen?
Tuning: Spaß oder Problem?
Individualisierung von Fahrzeugen erfreut sich großer Beliebtheit, doch nicht jede Tuningmaßnahme ist rechtlich unbedenklich. Laut Rechtsanwalt Bongard ist es entscheidend, die Grenzen des Möglichen zu kennen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Fakt ist: Veränderungen am Fahrzeug können die Betriebserlaubnis erlöschen lassen oder sogar strafbar sein. Weniger erfahrene Tuner laufen dabei rasch Gefahr, mit Bußgeldern konfrontiert zu werden oder beim nächsten TÜV durchzufallen.
Das deutsche Recht rund ums Fahrzeugtuning ist in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und im Kraftfahrtgesetz verankert. Nicht alle Modifikationen sind erlaubt: Es wird zwischen eintragungsfreien und eintragungspflichtigen Umbauten sowie grundsätzlich verbotenen Änderungen unterschieden. Eintragungsfreie Umbauten sind in der Regel optische Veränderungen oder der Austausch von Felgen innerhalb gewisser Grenzen, während umfänglichere Modifikationen – wie Fahrwerksveränderungen oder Motortuning – in der Regel eine Eintragung nach sich ziehen müssen.
Folgen von illegalem Tuning
Besonders heikel wird es, wenn das Tuning die Verkehrssicherheit oder sogar die Umweltstandards gefährdet. So können Manipulationen an Abgasreinigungsanlagen oder extreme Tieferlegungen schnell in den illegalen Bereich rutschen. Enthält ein Fahrzeug solche unzulässigen Veränderungen, erlischt die Betriebserlaubnis automatisch, und dies unabhängig von der Kenntnis des Halters. Die Bußgelder können dabei recht hoch ausfallen: von 50 bis 270 Euro, in schwerwiegenden Fällen sogar noch mehr.
Eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich über die geltenden Regeln des Fahrzeugtunings zu informieren und alle Änderungen gewissenhaft zu dokumentieren. Bei Unfällen mit illegal modifizierten Fahrzeugen kann der Versicherungsschutz bestenfalls gefährdet sein oder im schlimmsten Fall ganz entzogen werden. Mit Spektakel und Geschwindigkeit ist es also nicht nur wichtig, ein Gespür für das Tuning zu entwickeln, sondern auch ein gutes Händchen für die rechtlichen Rahmenbedingungen zu haben.