Fünf Verletzte beim Stierlauf in Pamplona: Chaos und Kritik am Spektakel!

Fünf Verletzte beim Stierlauf in Pamplona: Chaos und Kritik am Spektakel!
Bei den Sanfermín-Stierläufen in Pamplona, Spanien, kam es am 12. Juli 2025 zu einer dramatischen Situation, als fünf Läufer verletzt wurden. Die Verletzungen traten während des sechsten Stierlaufs des beliebten Fests auf, das seit dem Ende des 16. Jahrhunderts zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín gefeiert wird. Insgesamt wurden vier der Verletzten ins Krankenhaus gebracht, während sich ein weiterer Läufer direkt vor Ort behandeln ließ. Die häufigsten Verletzungen resultierten aus Stürzen in den engen, kurvigen Gassen, die die 800 Meter lange Strecke zur Stierkampfarena auszeichnen. Wormser Zeitung berichtet, dass viele der männlichen Teilnehmer hektisch versuchen, nicht nur vor, sondern auch neben den sechs Bullen zu laufen.
Diese Stierkämpfe sind eines der Höhepunkte des Festes, das täglich sechs Kampfbullen und mehrere Leitochsen durch die Altstadt führt. Es kommt oft zu gefährlichen Momenten, insbesondere nach dem Einlaufen in die Arena, wo einzelne Läufer nur knapp hinter den Absperrungen Zuflucht finden konnten. In diesem Jahr gab es auch kritische Stimmen: Ein RTVE-Kommentator äußerte sich besonders besorgt über das Verhalten mancher Teilnehmer, die sich nicht an die Verhaltensregeln hielten. Beispielsweise wurde das zu lange Festhalten an den Hörnern der Stiere und ein langsames Sichern innerhalb der Arena als problematisch eingestuft.
Besorgniserregende Verletzungen
Besonders alarmierend war die Verletzung eines 38-jährigen Mannes, der durch einen Hornstoß in der rechten Achselhöhle verletzt wurde. Glücklicherweise befindet er sich in einem stabilen Zustand. Zudem mussten sieben weitere Männer mit Prellungen und Quetschungen behandelt werden. Bei einem der Stiere, „Caminante“, sorgte unvorhergesehenes Verhalten für Panik, als er sich weigerte, in die Arena zu gehen und Läufer attackierte. Das gesamte Spektakel dauerte über fünf Minuten, fast doppelt so lange wie üblich.Kurier hebt hervor, dass die Enge der Gassen oft zu weiteren Stürzen führt, wenn jemand zu Fall kommt.
Tierschutz gegen Tradition
Trotz der Gefahr und der anhaltenden Kritik, vor allem von Tierschutzorganisationen wie Peta, bleibt das Fest eine Touristenattraktion. Die Tierschützer betonen hier immer wieder, dass der Stierlauf erhebliche Tierleid verursacht. Historisch gesehen hat es seit 1924 insgesamt 16 Todesopfer gegeben, der letzte Vorfall ereignete sich im Jahr 2009. Das Fest bleibt dennoch hoch im Kurs und zieht Besucher aus aller Welt an, darunter auch viele aus den USA und Australien.Badische Neueste Nachrichten berichtet, dass der letzte Stierlauf in diesem Jahr bereits am 14. Juli stattfinden wird.
So bleibt die Frage: Wie lange können die Organisatoren dieser jahrhundertealten Tradition trotzen, während zugleich immer mehr Menschen auf die Gefahren und das Leid aufmerksam machen? Die Antwort darauf wird sicher auch in den kommenden Tagen und Wochen diskutiert werden.