Aussstellung Dispoara: Kunst gegen Vertreibung und Verfolgung in Homburg!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Im Homburger Landratsamt eröffnet Peter Spiegel am 7. Oktober eine Ausstellung über Verfolgung und Hoffnung, inspiriert von historischen Ereignissen.

Im Homburger Landratsamt eröffnet Peter Spiegel am 7. Oktober eine Ausstellung über Verfolgung und Hoffnung, inspiriert von historischen Ereignissen.
Im Homburger Landratsamt eröffnet Peter Spiegel am 7. Oktober eine Ausstellung über Verfolgung und Hoffnung, inspiriert von historischen Ereignissen.

Aussstellung Dispoara: Kunst gegen Vertreibung und Verfolgung in Homburg!

Peter Spiegel, ein 81-jähriger Künstler, präsentiert im Homburger Landratsamt eine beeindruckende Ausstellung mit dem Titel „Dispoara“, was so viel wie Vertreibung und Verstreuung bedeutet. Diese Ausstellung zieht ihre Inspiration aus den düsteren Kapiteln der Geschichte, darunter der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald und der Hamas-Anschlag auf Israel am 7. Oktober 2023. Dieses Datum hat nicht nur einen besonderen kulturellen Bezug, sondern dient auch als Rahmen für die tiefgründigen Themen der Ausstellung. Zudem rheinpfalz.de berichtet, dass die Werke bis zum 7. November 2023 zu sehen sind.

Spiegel zeigt mit seinen 26 Kunstwerken, die in einer kreativen „Petersburger Hängung“ präsentiert werden, verschiedene Facetten von Verfolgung und Bedrohung, insbesondere gegenüber jüdischen Menschen. Etwa die Hälfte dieser Arbeiten zeigt den Davidstern, ein Symbol, das in der jüdischen Kultur tief verwurzelt ist. Die Reliefs wurden aus archaischen Materialien wie Jute, Sisal und Lehm gefertigt und bringen durch ihre gedeckten Farben die düstere Thematik eindrucksvoll zum Ausdruck. Doch inmitten dieser Schwerfälligkeit finden sich auch Lichtblicke: Helle Elemente, wie Spiegel und Goldverzierungen, schaffen eine Hoffnung auf einen Ausblick in eine glücklichere Zukunft.

Ein zentrales Kunstwerk und vielfältige Themen

Ein zentrales Stück der Ausstellung ist das vergoldete „Portal“, das symbolisch für eine positive Perspektive steht. In weiteren Reliefs thematisiert Spiegel die Rolle der Frauen im Islam durch ein „Anonymes Porträt“. Auch ein Werk, das die Geiseln der Hamas ehrt, wird in Form einer weißen und schwarzen Figur dargestellt. Im Zentrum der Wand befindet sich das Relief „zerrissene Land“, das Israel darstellt und somit die Zerstrittenheit und die Herausforderungen der Identität greifbar macht.

Darüber hinaus sind in der Ausstellung auch Werke zu finden, die Zerstörung und Verlust symbolisieren, darunter „Wüst und leer“ sowie ein Relief mit einem zerstörten Fenster. Diese Vielseitigkeit fordert die Besucher:innen auf, über die dunklen Seiten der Menschheit nachzudenken und die Bedeutung von Kunst in Krisenzeiten zu reflektieren.

Vernissage und Anmeldung

Die Vernissage findet am 7. Oktober um 18 Uhr statt. Zu den Rednern gehören der Landrat Frank John, die Kuratorin Jutta Schwan sowie Peter Spiegel selbst. Die Besucher:innen sollten sich aufgrund der Zugangsbeschränkungen im Voraus anmelden. Die Ausstellung ist von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 12 sowie von 13 bis 15.30 Uhr und freitags von 8 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr geöffnet.

In den letzten Jahren haben Künstler häufig versucht, mit ihren Arbeiten auf die menschliche Würde und das kulturelle Erbe hinzuweisen. Eine besondere Inspirationsquelle sind die Berichte von Künstler:innen, die während des Holocausts unter extremen Bedingungen Kunst schufen. Diese Werke, die oft als Protest gegen die unmenschlichen Bedingungen sowie als Dokumentation der Menschlichkeit in den düstersten Zeiten der Geschichte dienen, zeigen die Kraft der Kreativität in der Auseinandersetzung mit Leid und Verlust. Laut yadvashem.org verkörpern viele Porträts, die in dieser Zeit entstanden, den unerbittlichen Kampf gegen Entmenschlichung und das Vergessen.

Die Ausstellung „Dispoara“ kann somit nicht nur als Kunstschau betrachtet werden, sondern auch als ein lebensnahe Rückbesinnung auf die Geschichte und die Menschlichkeit, die in den dunkelsten Stunden nicht erloschen ist.