Tödlicher Unfall auf A7: Demo-Folgen in Schleswig-Flensburg untersucht!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Ein tödlicher Unfall auf der A7 bei Bollingstedt ereignete sich während einer Demonstration. Polizei sucht Zeugen und klärt mögliche Zusammenhänge.

Ein tödlicher Unfall auf der A7 bei Bollingstedt ereignete sich während einer Demonstration. Polizei sucht Zeugen und klärt mögliche Zusammenhänge.
Ein tödlicher Unfall auf der A7 bei Bollingstedt ereignete sich während einer Demonstration. Polizei sucht Zeugen und klärt mögliche Zusammenhänge.

Tödlicher Unfall auf A7: Demo-Folgen in Schleswig-Flensburg untersucht!

Am Freitag, dem 10. Oktober 2025, ereignete sich auf der A7 bei Bollingstedt ein tragischer Unfall, bei dem eine 54-jährige Autofahrerin aus Köln ums Leben kam. Der Vorfall geschah gegen 21:10 Uhr, als ein dänisches Auto vor dem Kleinwagen der Frau abbremste, was einen Auffahrunfall mit einem Lkw zur Folge hatte. Die Fahrerin starb noch am Unfallort, während der Lkw-Fahrer unverletzt blieb und der andere Autofahrer leichte Verletzungen erlitt. Diese Details hat NDR zusammengetragen.

Die Ermittlungen laufen weiterhin, und ein Sachverständiger hat die Unfallstelle am Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, untersucht. Unklar bleibt, ob die nahegelegene Demonstration, die etwa 20 Minuten vor dem Unfall stattfand, einen Einfluss auf die Ereignisse hatte. Rund 20 Personen hatten unter dem Motto „Rettung des Mittelstands“ auf einer Autobahnbrücke protestiert. Die Veranstaltung war ordnungsgemäß angemeldet und es wurden keine Verstöße festgestellt, wie die Polizei bestätigte. Dennoch äußerte SPD-Politiker Niclas Dürbrook deutliche Bedenken gegenüber dem Veranstaltungsort, da er Autobahnbrücken als unsicheren Ort für solche Aktionen sieht.

Ein Sicherheitsrisiko?

Dürbrook bezeichnete die Demonstration als erhebliches Sicherheitsrisiko für Verkehrsteilnehmer – vor allem bei Dunkelheit. Aktuell gibt es Diskussionen über ein mögliches Verbot von Demos auf Autobahnbrücken. Auch die SSW-Kreistagsfraktion fordert verbindliche Kriterien für derartige Versammlungen. Aufgeworfen wird die Frage, ob solche Protestaktionen Rücksicht auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nehmen sollten. Eine politische Debatte dazu ist bereits im Gange, und die SPD-Fraktion plant, dies im Innen- und Rechtsausschuss zu besprechen.

In einem Kontext, der auch über Schleswig-Holstein hinausgeht, finden ähnliche Demos unter dem Motto „Brückenleuchten“ in ganz Deutschland statt, wo Bürger mit Fahrzeugen und Lichtern ihren Unmut über die derzeitige Politik äußern. So beispielsweise auch auf der A96-Brücke bei Bad Wörishofen, wo genehmigte Versammlungen bereits seit August 2024 regelmäßig stattfinden. Diese Versammlungen, die ebenfalls ein gewisses Sicherheitsbewusstsein erfordern, zeigen, dass die Sorgen unter den Bürgern ein weit verbreitetes Phänomen sind.

Folgen und Feedback

In der Folge des Unfalls hat der Kreis Schleswig-Flensburg entschieden, weitere Versammlungen auf der betroffenen Brücke während der laufenden Ermittlungen zu untersagen. Die Ordnungsbehörde hatte im Vorfeld bereits Maßnahmen ergriffen und die Nutzung von grellem Licht sowie das Anbringen von Bannern und Flaggen am Geländer untersagt.

Insgesamt wirft dieser Vorfall wichtige Fragen zur Sicherheit im Zusammenhang mit öffentlichen Versammlungen auf Autobahnbrücken auf. Die Gesellschaft steht an einem Punkt, an dem sowohl das Recht auf Versammlungsfreiheit als auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gewahrt werden müssen. Ein Balanceakt, der sicherlich noch für Diskussionen sorgen wird. Interessierten wird geraten, Hinweise und Informationen an das Autobahnrevier Schleswig unter der Nummer (04621) 945 20 weiterzugeben, um zur Aufklärung des Unfalls beizutragen.