Schadstoffsammelstelle in Kiel schließt: Wo bleibt der Sondermüll?

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Kiel schließt die Schadstoffsammelstelle in der Gutenbergstraße zum Jahresende 2023. Anwohner fordern Ersatzstandort.

Kiel schließt die Schadstoffsammelstelle in der Gutenbergstraße zum Jahresende 2023. Anwohner fordern Ersatzstandort.
Kiel schließt die Schadstoffsammelstelle in der Gutenbergstraße zum Jahresende 2023. Anwohner fordern Ersatzstandort.

Schadstoffsammelstelle in Kiel schließt: Wo bleibt der Sondermüll?

Die Stadt Kiel steht vor einer wichtigen Veränderung in der kommunalen Abfallwirtschaft. Zum Ende des Jahr 2023 wird die Schadstoffsammelstelle in der Gutenbergstraße schließen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um Platz für die Erweiterung der benachbarten Hauptfeuerwache zu schaffen. Anwohner der umliegenden Wohnviertel sind darüber alles andere als erfreut und fordern vehement einen Ersatzstandort in der Nähe, wie kn-online.de berichtet.

Die Schließung wurde durch einen Post in der Nachbarschafts-App nebenan.de bekannt, der auch zu einem Bürgerbegehren aufrief. Viele Anwohner nutzen regelmäßig die Schadstoffsammelstelle, um Altpapier, Leuchtmittel und Batterien zu entsorgen. Einige haben möglicherweise kein Auto oder möchten darauf verzichten, was die Anfahrt zur neuen Schadstoffsammelstelle im Wertstoff-Zentrum Wellsee erschwert.

Neuer Standort und Mobilitätsproblematik

Die Leiterin der Abteilung Kunden und Nachhaltigkeit beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel, Caren Bente, bestätigt die Schließung und deckt die Pläne für den Umzug nach Wellsee auf. Der Abfallwirtschaftsbetrieb sucht aktuell nach Stellplätzen für ein Schadstoffsammelmobil, um die Bedürfnisse der Anwohner besser zu bedienen. Kritiker jedoch bemängeln, dass dieses mobile Serviceangebot nur eine Notlösung sei, da es keine Elektrogeräte oder Altpapier annehmen kann.

Die Sorgen der Bürger nimmt Bente ernst und verspricht, einen ortsnahen Standort für das Schadstoffsammelmobil zu finden und die Einsatzzeiten anzupassen. Die Herausforderungen in der kommunalen Schadstoffentsorgung sind groß, da gesetzliche Vorschriften eine gesonderte Sammlung gefährlicher Abfälle wie Altöle, Farben und Leuchtstoffröhren verlangen. Hierbei sind Sicherheit und der Schutz von Mensch und Umwelt entscheidend, so sonderabfall-wissen.de.

Wichtige Überlegungen für die Abfallwirtschaft

Die Problematik wird durch unzureichende Dichte an Recyclinghöfen und Sammelstellen sowie unregelmäßige Öffnungszeiten zusätzlich erschwert. Durch innovative Konzepte könnten vielleicht die Entsorgungsmöglichkeiten verbessert werden. Zudem muss die Stadt Kiel, wie viele andere Kommunen auch, Daseinsvorsorge mit finanziellen und strukturellen Gegebenheiten und gesetzlichen Vorgaben in Einklang bringen.

Die Schließung der Schadstoffsammelstelle in der Gutenbergstraße wirft somit nicht nur Fragen nach der Entsorgungslogistik auf, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit für eine bürgernahe und effiziente Abfallwirtschaft, die den Bedürfnissen aller Bürger gerecht wird.

Für weitere Informationen zur kommunalen Abfallwirtschaft und zu den angebotenen Dienstleistungen steht die Stadtverwaltung jederzeit zur Verfügung. Die Bürger können sich auch online über die Kontaktmöglichkeiten, wie die Einheitliche Behördennummer 115, informieren oder Gebühren unkompliziert per Kreditkarte oder PayPal begleichen, wie auf der Webseite von kiel.de beschrieben.

Quellen: