Lübeck feiert den Safe Abortion Day: Für Selbstbestimmung und Recht!
Internationaler "Safe Abortion Day" am 28.09.2025 in Lübeck: Filme, Proteste und Forderungen zur Entkriminalisierung.

Lübeck feiert den Safe Abortion Day: Für Selbstbestimmung und Recht!
Am 28. September 2025 wird in Lübeck der internationale „Safe Abortion Day“ gefeiert, ein bedeutender Aktionstag zur Sensibilisierung für die Rechte auf sichere Schwangerschaftsabbrüche. Unter dem Motto „Sichere Abtreibung – ein Menschenrecht“ haben verschiedene Organisationen, darunter das Frauenbüro der Hansestadt Lübeck und pro familia, ein spannendes Programm auf die Beine gestellt. Veranstaltungen finden sowohl in Form von Filmvorführungen als auch durch Proteste statt, um die Öffentlichkeit auf die drängenden Fragen rund um den Schwangerschaftsabbruch aufmerksam zu machen. Laut hl-live.de beginnt die Reihe mit einer Filmvorführung des Dokufilms „Vessel“ am 25. September 2025 um 18:00 Uhr im Koki, Mengstraße 35. Der Eintritt ist frei und eine kurze Einführung in das Thema wird angeboten.
Am darauffolgenden Tag, dem 26. September, wird es auf dem Schrangen von 14:00 bis 17:00 Uhr eine Protestveranstaltung geben. Hier wird die Schauspielerin Anna-Lena Hitzfeld Texte lesen, an Informationsständen gibt es die Möglichkeit, sich zu informieren und anonym Erfahrungsberichte von Betroffenen zu hören. Die Organisatorinnen fordern unter anderem die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs gemäß § 218 StGB, mehr Aufklärung über Verhütungsmethoden und eine bessere medizinische Versorgung. Ein Anliegen, das auch von der Presseportal.de aufgegriffen wird: Die ELSA-Studie des Bundesgesundheitsministeriums zeigt, dass ungewollt Schwangere oft stigmatisiert werden und dass der rechtliche Rahmen für Zugang zu Hilfe vereinfacht werden muss.
Stärkung der Frauenrechte
Die Diskussion um die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen wird auch durch den Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) vorangetrieben. Der BDP begrüßt den Abschlussbericht der ELSA-Studie, die Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer untersucht. „Gesetzliche Änderungen zur Entkriminalisierung sind dringend nötig, um die Hürden beim Zugang zu medizinischer Hilfe zu verringern“, so die Forderungen des BDP. Kritisch betrachtet wird, dass der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen nicht durch Glaubensgründe eingeschränkt werden darf, wie es [frauenrechte.de](https://frauenrechte.de/unsere-arbeit/sexuelle-und-re Produktive-rechte/hintergrundinformationen/schwangerschaftsabbruch/sab-weltweit) aufzeigt.
In Europa sieht die Lage hinsichtlich Schwangerschaftsabbrüchen unterschiedlich aus. In vielen Ländern ist ein legaler Abbruch unter bestimmten Voraussetzungen möglich, doch häufig sind die Zugangsbedingungen durch Wartezeiten und Beratungszwänge erschwert. Während in nationen wie Irland die Gesetze in den letzten Jahren gelockert wurden, bleibt die Situation in anderen Ländern wie Polen und den USA besorgniserregend starr und restriktiv. In diesen Kontext fügt sich auch das Engagement der Kampagne „My Voice, My Choice“ in Slowenien ein, die darauf abzielt, sichere Schwangerschaftsabbrüche europaweit zu garantieren.
Insgesamt zeigt sich, dass der Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen nicht nur eine medizinische, sondern auch eine gesellschaftliche Herausforderung darstellt. Der internationale „Safe Abortion Day“ wird dazu genutzt, diese wichtigen Themen anzusprechen und die Rechte von Frauen zu stärken. Veranstaltungen wie die in Lübeck tragen dazu bei, dass das Thema in der breiten Öffentlichkeit Gehör findet.
Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen in Lübeck empfiehlt sich ein Blick auf die Website luebeck.de, wo alle Details zu den Protesten und Filmvorführungen veröffentlicht werden.