Nick Wilder enthüllt in Vaterliebe düstere Geheimnisse der Vergangenheit

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Nick Wilder präsentiert seinen ersten Roman „Vaterliebe“ am 10. November 2025 in Fehmarn. Das Buch thematisiert familiäre Traumata und die NS-Vergangenheit.

Nick Wilder präsentiert seinen ersten Roman „Vaterliebe“ am 10. November 2025 in Fehmarn. Das Buch thematisiert familiäre Traumata und die NS-Vergangenheit.
Nick Wilder präsentiert seinen ersten Roman „Vaterliebe“ am 10. November 2025 in Fehmarn. Das Buch thematisiert familiäre Traumata und die NS-Vergangenheit.

Nick Wilder enthüllt in Vaterliebe düstere Geheimnisse der Vergangenheit

In einem bewegenden Schritt kehrt Nick Wilder, der vielseitige Schauspieler, Musiker und Autor, nach über 40 Jahren in den USA wieder auf seine Heimatinsel Fehmarn zurück. Anlässlich der Vorstellung seines ersten Romans, der den aussagekräftigen Titel „Vaterliebe“ trägt, wird er am 10. November 2025 im Senator-Thomsen-Haus in Burg auf Fehmarn lesen. Der Roman umfasst rund 600 Seiten und steckt voller persönlicher Erlebnisse und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Buckelt er sich mit den düsteren Schatten seiner Kindheit und Jugend, die auf der Ostseeinsel spielten? In der Tat, denn das Buch behandelt, wie sat1regional.de berichtet, die Verdrängung der Rolle seines Vaters im Nationalsozialismus und die Leugnung von NS-Verbrechen in der Inselgesellschaft.

Die Lesung beginnt um 18:30 Uhr – Einlass gibt’s bereits ab 18:00 Uhr. Wilder wird die Zuhörer mitnehmen in die Abgründe der Vergangenheit und der Gegenwart, dabei verbindet er Fiktion und Realität. Generationsschuld, familiäre Traumata und das Schweigen nach dem Krieg sind zentrale Themen, inspiriert von den Geschehnissen auf Fehmarn in den 1930er- und 1940er-Jahren. Hierbei erhält der Abend Unterstützung von Historiker Dr. Hans Christian Schramm, der Einblicke in die geschichtlichen Hintergründe geben wird. Moderiert wird die Veranstaltung von Eckhard A. Kretschmer, begleitet von der musikalischen Note eines Akkordeons.

Ein Ticket für die Gedankenreise

Die Tickets für diesen bewegenden Abend kosten 15,00 € für nummerierte Sitzplätze. Der Vorverkauf läuft bereits – seit 3. November 2025 kann man die Karten im Rathaus von Fehmarn erwerben, pro Person sind maximal vier Karten verfügbar. Über Restkarten wird ab 09:00 Uhr auf dem Rathaus geschaut. Ein besonderes Highlight nach der Lesung: eine „Plauderstunde“ mit Bürgermeister Jörg Weber, bei der das Publikum Fragen stellen darf. Ein guter Zeitpunkt, um in die Diskussion einzutauchen und noch tiefer in die Materie einzutauchen.

Was ist es, das „Vaterliebe“ so besonders macht? Wilder thematisiert nicht nur persönliche Abgründe, sondern auch gesellschaftliche Mechanismen, die ihn und seine Mitmenschen in ihrer Kindheit prägten. Literatur hat in solch dunklen Zeiten oft eine bedeutende Rolle eingenommen. Historisch betrachtet, gab es während des „Dritten Reichs“ eine Vielzahl von literarischen Werken, die die NS-Ideologie propagierten und oft durch eine glorifizierende Darstellung von Hitler sowie eine brutale Sicht auf andere Nationen geprägt waren. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass einige Schriftsteller vehement gegen diese Strömungen ankämpften, wie etwa Bertolt Brecht, der bedeutende antifaschistische Stimmen repräsentiert. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, die eigene Geschichte zu reflektieren und weiterzugeben – eine Intention, die Wilder mit seinem Roman verfolgt, und an die sich die literarische Gemeinschaft klammern sollte.

Wilder gelingt es, mit „Vaterliebe“ eine schwierig zu bearbeitende Thematik aufzugreifen. Er möchte zeigen, dass persönliche und gesellschaftliche Verdrängungen oft Hand in Hand gehen. Der Blick in die Vergangenheit ist nicht nur notwendig, um sich selbst zu verstehen, sondern auch, um aus der Geschichte zu lernen und das Schweigen zu brechen, das sich über viele Generationen gelegt hat.

Freuen wir uns also auf eine spannende Lesung, die nicht nur auf Feiertagsfreude in der Literatur hoffen lässt, sondern vielmehr ein bewegendes Gefühl für die eigene Geschichte mit sich bringt. In den rassigen Zeilen eines Romanciers wie Nick Wilder schwingt viel mehr als nur der Text eines Buches – es ist die Einladung, sich kritisch mit den eigenen Wurzeln auseinanderzusetzen und die Geschichten zu erzählen, die oft in den Hintergrund geraten.