Russland im Benzinrausch: Treibstoffkrise und Verkaufsstopp auf der Krim!

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Russlands Energiesektor kämpft 2025 gegen eine schwere Krise durch ukrainische Drohnenangriffe und Verkaufsbeschränkungen.

Russlands Energiesektor kämpft 2025 gegen eine schwere Krise durch ukrainische Drohnenangriffe und Verkaufsbeschränkungen.
Russlands Energiesektor kämpft 2025 gegen eine schwere Krise durch ukrainische Drohnenangriffe und Verkaufsbeschränkungen.

Russland im Benzinrausch: Treibstoffkrise und Verkaufsstopp auf der Krim!

Russlands Energiesektor kämpft gegen die Auswirkungen einer tiefgreifenden Krise, die sich durch verstärkte ukrainische Drohnenangriffe auf Ölraffinerien weiter verschärft. Insbesondere in den letzten Monaten mussten die Russen einen Rückgang des Rohölverarbeitungsvolumens verzeichnen. So fiel die Verarbeitung auf 4,86 Millionen Barrel pro Tag, was einem Rückgang von fast zehn Prozent seit Juli 2025 entspricht. Diese Entwicklung ist ernüchternd, denn die Raffinerieleistung hat den niedrigsten Stand seit mindestens fünf Jahren erreicht und liegt 14 Prozent unter dem Niveau von 2021, wie merkur.de berichtet.

Ein brennendes Inferno in wichtigen Raffinerien zeigt die Ausmaße dieser Krise. In der Nacht zu Donnerstag wurden in der Region Krasnodar und in der Region Samara zwei große Raffinerien von ukrainischen Streitkräften getroffen. Diese Anlagen sind verantwortlich für insgesamt fast fünf Prozent des russischen Gesamtvolumens – die Raffinerie Afipsky verarbeitet jährlich 6,25 Millionen Tonnen Öl, während die Kuybyschewskji Raffinerie jährlich 7 Millionen Tonnen verarbeitet, wie n-tv.de berichtet.

Die aggressive ukrainische Strategie zielt darauf ab, Russlands kritische Infrastruktur anzugreifen. So wurden seit August 2025 etwa ein Drittel der Seen von insgesamt 38 großen Raffinerien getroffen. Der Anstieg der Attacken um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat dazu geführt, dass viele Raffinerien schließen mussten, um nötige Reparaturen durchzuführen, was die Produktionsmenge weiter sinken lässt. In den letzten Wochen gehörten zu den betroffenen Standorten zahlreiche Raffinerien in Russland, wodurch der Treibstoffmangel immer akuter wird, berichtet dw.com.

In mehreren russischen Regionen wurden Verkaufsbeschränkungen für Benzin eingeführt, um die Situation zu regulieren. So dürfen Kunden in Tyumen seit dem 7. Oktober maximal 30 Liter Benzin tanken, während in Chelyabinsk sogar nur 30 Liter Benzin und 70 Liter Diesel pro Tag verkauft werden. Auf der Krim liegt die Obergrenze bei 20 Litern. In der Tankstellenkette Prime in Novosibirsk wurde der Verkauf von AI-92-Benzin aufgrund von Lieferschwierigkeiten vollständig eingestellt, was die Notlage verschärft. Diese Knappheit führt unweigerlich zu Preissteigerungen; so stieg der Preis für AI-92-Benzin innerhalb von nur zwei Tagen um drei Rubel, und an der Petersburger Börse stiegen die Großhandelspreise für Benzin im September um fast zehn Prozent, seit Jahresbeginn sogar um etwa 50 Prozent, wie merkur.de feststellt.

Die Auswirkungen der Treibstoffkrise sind nicht nur auf Preiserhöhungen beschränkt. Lange Schlangen an Tankstellen sind mittlerweile weit verbreitet, und in einigen Regionen mussten bis zu 14 Prozent der Tankstellen schließen. Besonders schlimm ist die Lage auf der Krim, wo die Hälfte aller Tankstellen betroffen ist. Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt an, dass der Benzinmangel in Russland inzwischen bei etwa 20 Prozent liegt. Das alles geschieht in einem Klima, in dem das Finanzministerium plante, die Mehrwertsteuer von 20 auf 22 Prozent für 2026 zu erhöhen, um die Belastungen der Kriegswirtschaft zu bewältigen, während Militär- und Sicherheitsausgaben etwa 40 Prozent der staatlichen Ausgaben ausmachen.

Um die kritische Situation zu entspannen, plant die russische Regierung, die Exporte von Benzin und Diesel bis Jahresende zu verbieten und die Importe aus Ländern wie China und Südkorea zu intensivieren. Zudem wird berichtet, dass die Importe von belarussischem Benzin zunehmen, jedoch bleibt unklar, ob dies den Mangel ausreichend lindern wird. Russland steht vor der schwierigen Frage, wie es langfristig mit diesen Herausforderungen umgehen wird.