Erdbeerzauber in Poing: So meistert Hans Schimpf die Widrigkeiten!

Erdbeerzauber in Poing: So meistert Hans Schimpf die Widrigkeiten!

Poing, Deutschland - Im kleinen Angelbrechting, unweit von Frankfurt, begegnet Landwirt Hans Schimpf den Widrigkeiten des Lebens mit einer Portion Optimismus. Seit über 35 Jahren hegt er eine Leidenschaft für den Erdbeeranbau, die schon in seiner Kindheit begann. Aktuell hat sich Schimpf darauf spezialisiert, durch die Auswahl neuer Arten die Saison seiner Erdbeeren zu verlängern.

Um die Vielfalt seiner Ernte zu maximieren, hat er beschlossen, sowohl früh- als auch spättragende Erdbeersorten anzubauen, darunter die saftigen Korona-Erdbeeren, die bereits zu Beginn der Saison bereitstehen, und die süßen Marika-Erdbeeren, die im Spätsommer ihre volle Süße entfalten. Dies gelingt ihm auch dank der Umstellung auf schockgefrorene Setzlinge, bekannt als Frigo-Erdbeeren, die eine größere Sortenauswahl bieten und aufgrund ihrer Robustheit die Anforderungen des Klimawandels besser meistern können. „Ich will das Beste aus meiner Ernte holen und ein gutes Geschäft machen“, sagt Schimpf.

Die Herausforderungen der Saison

In diesem Jahr hat das Erdbeerfeld jedoch mit zusätzlichen Herausforderungen zu kämpfen. Ein lästiger Bodenpilz, Verticillium, hat den Anbau beeinträchtigt und führt dazu, dass das Feld vorübergehend schließen muss. Schimpf merkt an, dass die vorherige Anbaupraxis – Kartoffeln auf demselben Feld – sich negativ auf die Erdbeeren ausgewirkt hat. „Das ist ein ganz schöner Rückschlag!“, so der Landwirt. Daher hat er beschlossen, künftig auf den Kartoffelanbau in der Nähe der Erdbeerpflanzen zu verzichten.

Auf seinem Landwirtschaftsbetrieb, der auch eine Beteiligung an einer Landkreiskompostieranlage umfasst, sorgt Schimpf dafür, dass die Erdbeeren schnell verzehrt werden. Diese sind besonders für die Direktvermarktung gedacht und benötigen die richtige Pflege. Dazu gehören Wässern, Düngen und Mulchen, um die besten Erträge zu gewährleisten. Um die Erntezeit ihrer Erdbeeren zu optimieren, setzte er auch auf schwarze Mulchfolie, die zu einer früheren Ernte beiträgt.

Erdbeer-Sortenvielfalt erleben

Die Vielfalt der Erdbeersorten ist beeindruckend. Insgesamt gibt es zahlreiche Züchtungen, die sich in Geschmack, Fruchtgröße und Erntezeitpunkt unterscheiden. Gartenerdbeeren etwa sind eine Kreuzung aus Chile- und Scharlacherdbeeren und bieten eine wunderbare Schmackhaftigkeit. Einige Sorten, wie die einmaltragenden ‘Clery’ oder ‘Sonata’, bringen im Juni bis Anfang Juli ihre Früchte hervor, während die immertragenden wie ‘Sweet Marathon’ bis zum Herbst Genuss bieten.

Einige alte Sorten wie die ‘Königin Luise’ haben sich durch ihren besonderen Geschmack einen Platz in den Herzen der Erdbeerliebhaber erobert. Besonders interessant sind die Monatserdbeeren, die als züchterisch veränderte Walderdbeeren gelten und sich durch ihre Fähigkeit, keine Ausläufer zu bilden, auszeichnen.

Schimpf bleibt optimistisch, trotz der Herausforderungen, die das Wetter und Krankheiten mit sich bringen können. Seine Leidenschaft für den Erdbeeranbau und die ständige Verbesserung seiner Anbaumethoden helfen ihm, den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und dabei seine Kinderträume zu leben. „Manchmal muss man eben auch mit widrigen Umständen umgehen können“, sagt er nachdenklich. Das Erdbeerfeld ist zwar oft geschlossen, aber die Zukunft sieht Schimpf mit klaren Plänen vor.

Für alle Erdbeerliebhaber lohnt es sich, die Sortenvielfalt zu entdecken und den unmittelbaren Genuss frisch geernteter Früchte aus der Region zu unterstützen.

Mehr über die Herausforderungen des Erdbeeranbaus und die verschiedenen Sorten erfahren Sie bei Merkur, wo Merkur berichtet von Hans Schimpf und seinen Erfahrungen. Auch die Züchtung und Pflege von Erdbeeren wird ausführlich auf Plantura vorgestellt, wo Sie viele Tipps und Tricks finden können.

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OrtPoing, Deutschland
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