BND verweigert Auskünfte: Klage des Tagesspiegels gegen Geheimhaltung!

Wuhan, China - Der Streit um Informationen bezüglich des Ursprungs des Coronavirus hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Der Bundesnachrichtendienst (BND) verweigert weiterhin Auskünfte zu Medienrecherchen über die kontroverse Laborthese. Diese besagt, dass Sars-CoV-2 möglicherweise aus einem Labor in Wuhan, China, stammt und durch einen Unfall verbreitet wurde. Der Tagesspiegel hat gegen diese Weigerung Klage eingereicht, doch das Bundesverwaltungsgericht hat das Verhalten des BND bereits gebilligt.

Der BND rechtfertigt die mangelnde Offenlegung mit dem Schutz des Recherche- und Redaktionsgeheimnisses sowie den damit verbundenen auswärtigen Beziehungen Deutschlands. Diese Argumentation stößt auf Widerstand: Der Bericht erwähnt, dass das Parlamentarische Kontrollgremium (PKG) des Bundestags die Bundesregierung auffordert, die Erkenntnisse zum Ursprung der Coronapandemie mit der Bevölkerung zu teilen. Das Gremium begrüßt das Interesse an Aufklärung und fordert, dass die Öffentlichkeit nach Abschluss der Untersuchungen umfassend informiert wird.

Geheime Erkenntnisse des BND

Bereits seit Beginn der Pandemie hat der BND Informationen zur Laborthese gesammelt, die als „geheim“ eingestuft wurden. Berichten zufolge waren diese Erkenntnisse seit fünf Jahren im Kanzleramt unter Verschluss gehalten. Erst im Dezember 2024 erhielt der BND die Erlaubnis, seine Informationen mit US-Geheimdiensten und einer Gruppe von renommierten Wissenschaftlern, darunter Christian Drosten und Lars Schade, zu teilen. Das Kanzleramt hatte die Forscher damals gebeten, die Indizien des BND zur Laborthese zu prüfen.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die unterschiedliche Darstellung der Sachlage in einer Sitzung des Kontrollgremiums im Vergleich zu den Medienberichten. Das Gremium äußert seine Besorgnis darüber, dass die Bundesregierung den Sachverhalt nicht rechtzeitig und korrekt kommuniziert hat. Laut den Berichten hat die Regierung das PKG nicht früh genug über die Hypothesen des BND zum Ursprung der Pandemie informiert, was als mangelnde Transparenz gewertet wird.

Wissenschaftliche Untersuchungen und weitere Hypothesen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht derzeit weiterhin alle Hypothesen zum Ursprung des Virus. Neben der Laborthese besteht auch die Theorie eines natürlichen Ursprungs, die mit den früheren Sars-Epidemien von 2002/2003 vergleichbar ist. Während die wissenschaftliche Gemeinschaft sich bemüht, Klarheit in dieser komplexen Debatte zu schaffen, bleibt die Öffentlichkeit nach wie vor auf Informationen angewiesen, die der BND und die Bundesregierung schuldig bleiben.

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Vorfall Skandal
Ort Wuhan, China
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