Trump und Netanjahu: Einigkeit über Iran, aber keine Militärhilfe!
Rafah, Gazastreifen, Palästina - US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben in einem Telefonat ihre völlige Einigkeit betont. Trump erklärte dabei, dass er fest auf der Seite Israels stehe und äußerte sich zu den Atomverhandlungen mit dem Iran, wobei er betonte, dass der Iran niemals Atomwaffen besitzen dürfe. Das Gespräch verlief laut Trump gut, und beide Staatsführer stünden in allen Fragen auf der gleichen Seite. Dennoch berichtet die New York Times, dass Trump Israel die Unterstützung für geplante Angriffe auf iranische Atomanlagen verweigert hat.
Die Entscheidung gegen die militärische Unterstützung kam nach monatelangen internen Debatten innerhalb der Trump-Administration. Verschiedene Mitglieder des Kabinetts waren unentschlossen hinsichtlich einer militärischen Aktion gegen den Iran, während andere eine diplomatische Lösung favorisierten. Letztendlich wurde ein grober Konsens gegen militärische Maßnahmen gefunden, nachdem Iran eine Bereitschaft zur Verhandlung signalisiert hatte.
Militärische Offensive und US-Unterstützung
Parallel zu den diplomatischen Bemühungen plant Israel, entscheidende militärische Aktionen im Gazastreifen durchzuführen. Insbesondere will die israelische Regierung eine Offensive gegen Rafah starten, die letzte verbliebene Stadt im Gazastreifen, wo sich über eine Million Palästinenser aufhalten, die aus anderen Regionen geflohen sind. Die USA haben jedoch ihre Unterstützung für eine großangelegte Offensive in Rafah zurückgezogen und zwei wichtige Munitionslieferungen an die israelische Armee gestoppt. Die Verzögerung dieser Lieferungen könnte bis zu zwei Wochen andauern, und die US-Regierung hat mehrfach Bedenken bezüglich der möglichen Anwendung solcher Munition in dicht besiedelten Gebieten geäußert.
Am 8. Mai 2024 hatte Israel bereits eine begrenzte Operation in Rafah gestartet, um den Grenzübergang zu Ägypten unter Kontrolle zu bringen. Die zurückhaltende Haltung der USA ist vor dem Hintergrund des blutigen Angriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 zu sehen, bei dem die israelische Armee zunehmend gegen Hamas-Bataillone im Gazastreifen vorgeht, um deren vollständige Zerschlagung zu erreichen.
Geiseln und humanitäre Krise
Ein weiterer Aspekt der aktuellen Krise betrifft die Geiselnahme, die am 7. Oktober 2023 begann. Die Familie des entführten jungen Mannes Rom Braslavski hat neues Videomaterial veröffentlicht, in dem er über sein Leiden spricht. Braslavski, der sich in der Gewalt des Islamischen Dschihad befindet, wird in dem Video ohne verpixeltes Gesicht gezeigt und appelliert an seine Angehörigen und die Öffentlichkeit.
Trump und der US-Außenminister Marco Rubio haben sich zudem mit dem katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani getroffen, um gemeinsam Antworten auf die Herausforderungen im Gazastreifen, Libanon und Syrien zu finden. Katar und Ägypten vermitteln in den indirekten Gesprächen zwischen Israel und Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln.
Zusätzlich zu den diplomatischen Bemühungen gab es alarmierende Entwicklungen, als israelische Streitkräfte berichteten, dass eine Rakete aus dem Jemen auf Nordisrael abgefeuert wurde. Glücklicherweise konnte die Rakete, die von der Huthi-Miliz, die von Iran unterstützt wird, abgefeuert wurde, vermutlich erfolgreich abgefangen werden.
Die raschen Entwicklungen in der Region und die divergierenden Ansichten innerhalb der US-Regierung bezüglich der Vorgehensweise gegen den Iran und die Unterstützung Israels verdeutlichen die Komplexität der geopolitischen Situation im Nahen Osten.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus, Notfall |
Ort | Rafah, Gazastreifen, Palästina |
Quellen |