Gedenken an Luxemburg und Liebknecht: 10.000 Teilnehmer in Berlin erwartet!

Am 11. Mai 2025 gedenkt die Berliner Linke der ermordeten Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht mit einer Demo und Kranzniederlegungen.
Am 11. Mai 2025 gedenkt die Berliner Linke der ermordeten Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht mit einer Demo und Kranzniederlegungen. (Symbolbild/NAG)

Friedrichsfelde, Berlin, Deutschland - In Berlin wird am Sonntag an die Ermordung der Kommunistenführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnert. Dazu hat die Berliner Linke wie jedes Jahr zur Gedenkveranstaltung aufgerufen. Traditionell werden am Zentralfriedhof in Friedrichsfelde Kränze und rote Nelken zur Ehrung der beiden revolutionären Figuren niedergelegt. Zu den erwarteten Ehrengästen gehören die Bundesvorsitzenden Ines Schwertner und Jan van Aken sowie die Vorsitzenden des Berliner Landesverbands, Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer. Mehr als 7.000 Teilnehmer sind für die Zeremonie eingeplant, während für die jährliche Demonstration „Luxemburg-Liebknecht-Ehrung“ 10.000 Menschen angemeldet sind, die am Frankfurter Tor starten und zur Gedenkstätte ziehen werden.

Im vergangenen Jahr kam es während der Demonstration zu Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen mehrere Menschen verletzt und einige festgenommen wurden. Die diesjährige Veranstaltung wird durch ein Gedenken am Nachmittag in der Berliner Geschichtswerkstatt ergänzt, bei der unter anderem der frühere Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet wird.

Der historische Kontext

Die beiden Revolutionäre, die eng miteinander verbunden sind, wurden am 15. Januar 1919, kurz nach dem Spartakusaufstand, von Mitgliedern einer Bürgerwehr festgenommen und erschossen. Ihre Ermordung geht auf die Rebellion gegen den Ersten Weltkrieg und die Unterstützung des deutschen Imperialismus durch ihre eigene Sozialdemokratische Partei (SPD) zurück. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren 1871 geboren und hatten als Mitbegründer der Spartakusliga und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) eine fundamentale Rolle in der deutschen Arbeiterbewegung gespielt. Sie forderten eine radikale Abkehr von den herrschenden Verhältnissen und wurden für ihre antigr Kriegsbewegung verhaftet und später ermordet.

Die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht war ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte, der nicht nur zur Bildung sozialistischer Ideale beitrug, sondern auch deren Vermächtnis in der Geschichte der Linken prägte. Nach der Niederlage des Spartakusaufstands setzten die paramilitärischen Freikorps der SPD-Regierung ihre Gewalt ohne rechtliche Grundlage ein und eliminierten die beiden führenden Köpfe der Revolution.

Ein bleibendes Erbe

Die Lehren aus den Ereignissen dieses Zeitraums waren für die deutsche Linke von enormer Bedeutung. Rosa Luxemburg kritisierte nicht nur die gemäßigte Sozialdemokratie, sondern auch die Bolschewistische Revolution in Russland und stellte fest: “Freiheit ist immer und ausschließlich Freiheit für den, der anders denkt.” Diese eindringlichen Worte sind ein Teil des Erbes, das den beiden Persönlichkeiten zugeschrieben wird und das bis heute in der politischen Diskussion nachhallt.

Für viele Sozialisten und Kommunisten verkörpern Luxemburg und Liebknecht das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und politischer Freiheit, und ihre Ideen sind bis heute in zahlreichen literarischen und kulturellen Werken präsent. Zahlreiche Gedenkstätten und Denkmäler wurden zu ihren Ehren errichtet und zahlreiche Institutionen sind nach ihnen benannt worden, was ihre zentrale Rolle in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung unterstreicht.

Diese jährliche Gedenkveranstaltung hält das Bewusstsein für ihre Ideale lebendig und erinnert an die kämpfen Menschen, die in einem historischen Kontext für ihre Überzeugungen starben. Die Karwoche, in der diese Maßnahmen stattfinden, ist eine erinnerungswürdige Gelegenheit für alle, die an sozialen Veränderungen und dem Kampf für Gerechtigkeit interessiert sind.

Der Gedenktag ist nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und zum Handeln in der Gegenwart. Wie rbb24 berichtet, wird die Bedeutung dieser Ereignisse auch in den Reden und Ansprachen der heutigen Vertreter der Linken deutlich. Die Erinnerung an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht inspiriert weiterhin zahlreiche Menschen in ihrem Streben nach sozialer Gerechtigkeit und Freiheit.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Mordtage an Luxemburg und Liebknecht einen historischen Missstand aufzeigen, der auch nach mehr als 100 Jahren noch zählt. Auch Peoples World hebt hervor, wie ihre Ideen und Schriften bis heute ernstgenommen und in der politischen Landschaft diskutiert werden.

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Ort Friedrichsfelde, Berlin, Deutschland
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