Kölner Wohnungsengpass: Politische Pläne treffen auf bauliche Hürden!

Köln, Deutschland - In Köln bleibt der Wohnraum angespannt. Obwohl das Kölner Wohnbündnis 2017 die ambitionierte Zielsetzung von jährlich 6000 neuen Wohnungen formulierte, konnte seitdem im Durchschnitt weniger als 3000 Wohnungen pro Jahr fertiggestellt werden. Andree Haack, Dezernent für Stadtentwicklung, weist auf die historische Annahme hin, dass kein weiteres Bevölkerungswachstum zu erwarten sei, was zu einer unzureichenden Infrastruktur führte. Ein Stadtentwicklungskonzept aus 2014 hatte bereits einen jährlichen Bedarf von 4000 Wohnungen festgestellt, jedoch blieb das tatsächliche Ergebnis weit hinter den Erwartungen zurück. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet von einer anhaltenden politischen Diskussion, die zu den hohen Zielvorgaben führte, jedoch seien viele Faktoren nicht kontrollierbar.
Markus Greitemann, Leiter der Wohnungsbauleitstelle, erläutert, dass aktuell etwa 100 Projekte in Planung sind. Die positive Nachricht ist, dass 18 Prioritätsprojekte wie auch weitere 30 in Arbeit sind. Jedoch bleibt der letzte Schritt der Realisierung den Wohnungsunternehmen überlassen. Haack hebt hervor, dass die Probleme wie Finanzierungskonditionen und steigende Baukosten nicht ausschließlich Köln betreffen, sondern ein bundesweites Phänomen sind.
Herausforderungen und Lösungen
Der Bauüberhang in Köln umfasst über 10.000 genehmigte Wohnungen. Die Gründe für die Verzögerungen sind vielfältig: Die Corona-Pandemie, der Ukraine-Konflikt, steigende Baukosten sowie höhere Zinsen tragen zu der prekären Situation bei. In diesem Zusammenhang äußert Greitemann, dass eine Optimierung der Genehmigungsverfahren angestrebt wird, und ab 2025 digitale Bauanträge Pflicht sein werden. Das Ziel ist es, Baugenehmigungen innerhalb von sechs Monaten zu erteilen.
Außerdem werden über 100 Bebauungspläne in Bearbeitung sein. Laut Haack gibt es auch qualitative Ziele im Wohnungsbau, während Greitemann klarstellt, dass der Fokus auf größeren Wohneinheiten und Seniorenwohnungen liegt. Einfamilienhausbau in Köln ist stark zurückgegangen, vor allem aufgrund des Flächenmangels. Die Stadt verfolgt mit dem „Köln Katalog“ einen Ansatz, der kompakte und lebenswerte Quartiere fördern soll.
Steigende Nachfrage und Mietpreisanstieg
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Ort | Köln, Deutschland |
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