Massive Durchsuchungen in Unterfranken: Polizei kämpft gegen Kinderpornografie!

Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen 16 Objekte in Unterfranken, um Kinderpornografie zu bekämpfen. Wichtige Beweise sichergestellt.
Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen 16 Objekte in Unterfranken, um Kinderpornografie zu bekämpfen. Wichtige Beweise sichergestellt. (Symbolbild/NAG)

Unterfranken, Deutschland - Am 22. Mai 2025 führte die Polizei am fränkischen Untermain umfangreiche Durchsuchungen in der Bekämpfung von Kinderpornografie durch. Insgesamt wurden 16 Objekte durchsucht und eine Vielzahl an Beweismaterial sichergestellt. Dabei richteten sich die Durchsuchungsbefehle gegen 14 Männer, von denen vier für weitere Maßnahmen zur Dienststelle mitgenommen wurden. Dies geschah in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet, wie InFranken berichtet. Die IT-Forensiker sind nun mit der Auswertung der sichergestellten elektronischen Geräte und Speichermedien beschäftigt, während die laufenden Ermittlungen zwar in Einzelverfahren durchgeführt werden, diese jedoch nicht miteinander verbunden sind.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft rufen in diesem Zusammenhang die Öffentlichkeit zu einem verantwortungsvollen Verhalten auf. Insbesondere wird geraten, Videos und Bilder nicht weiterzuleiten und verdächtige Inhalte sofort zu melden, sei es an die Polizei, den Netzwerkbetreiber oder eine Internetbeschwerdestelle. Auch die Aufklärung von Kindern und Jugendlichen über die strafbare Verbreitung von Kinderpornografie ist von zentraler Bedeutung. Des Weiteren sollten Nutzer von Chatgruppen, in denen solche Inhalte verbreitet werden, austreten.

Internationale Dimension der Cyberkriminalität

In einem größeren Rahmen wurde kürzlich ein internationaler Schlag gegen Kinderpornografie verübt, bei dem Ermittler aus 38 Ländern die Darknet-Plattform „Kidflix“ abschalteten. Diese Plattform, die von etwa 1,8 Millionen Nutzern verwendet wurde, erwies sich als eine der größten Pädophilen-Plattformen weltweit. Hierbei wurden 1.400 Verdächtige identifiziert, und 79 Personen festgenommen. Die Ermittlungen, die unter der Leitung des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) in München stattfanden, umfassten Durchsuchungen in 31 Ländern und dauerten vom 10. bis 23. März. In Deutschland wurden dabei 96 Wohnungen durchsucht, wobei gegen insgesamt 103 Beschuldigte bundesweit ermittelt wird. Im Rahmen dieser Durchsuchungen konnten zwei missbrauchte Kinder aus Deutschland identifiziert werden, wie Tagesspiegel berichtet.

Die Plattform „Kidflix“ wurde 2021 von Cyberkriminellen eingerichtet und diente nicht nur dem Austausch von Dateien, sondern war auch auf monetären Gewinn ausgelegt. Ein lebenslanger Zugang kostete 180 Dollar, während die Einstiegspreise im einstelligen Bereich lagen. Laut den Ermittlungen standen den Nutzern insgesamt 91.000 Videos mit fast 6.300 Stunden Laufzeit zur Verfügung, was die Dimension dieser Plattform verdeutlicht.

Unterstützungsangebote für Betroffene

Für die Betroffenen und ihre Familien gibt es unterschiedliche Hilfsangebote. Das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) bietet nicht nur Krisenintervention, sondern auch lokale Beratungsangebote für die Angehörigen von ausgebeuteten Kindern an. Viele Eltern und Familien fühlen sich oft allein und überfordert, weshalb Unterstützung durch vertrauenswürdige Erwachsene oder durch Selbstmeldung an die CyberTipline dringend empfohlen wird. Das Team HOPE von NCMEC verbindet Familien mit anderen, die ähnliche Krisen durchlebt haben, um eine Gemeinschaft des Austauschs und der Unterstützung zu schaffen, wie MissingKids anmerkt.

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Ort Unterfranken, Deutschland
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