Charter und Cox: Mega-Fusion für 38 Millionen Kunden angekündigt!

Charter Communications plant den Kauf von Cox für 21,9 Milliarden Dollar, um den größten Kabelanbieter in den USA zu schaffen.
Charter Communications plant den Kauf von Cox für 21,9 Milliarden Dollar, um den größten Kabelanbieter in den USA zu schaffen. (Symbolbild/NAG)

Stamford, Connecticut, USA - Charter Communications hat heute, am 16. Mai 2025, bekannt gegeben, dass das Unternehmen plant, Cox Communications für 21,9 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Diese Fusion wird die größte Kabelgesellschaft in den USA schaffen und Comcast mit insgesamt etwa 38 Millionen Abonnenten übertreffen. Die Details des Deals wurden am Freitag veröffentlicht und sollen voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen werden.

Im Rahmen der Übernahme wird Charter etwa 12,6 Milliarden US-Dollar an Nettoverschuldung und Verpflichtungen von Cox übernehmen, was zu einem Unternehmenswert von 34,5 Milliarden US-Dollar führt. Cox Enterprises wird 23% der Anteile am fusionierten Unternehmen behalten, mit CEO Alex Taylor als Vorsitzendem. Die beabsichtigte Umfirmierung der kombinierten Einheit in Cox Communications soll innerhalb eines Jahres nach der Fusion erfolgen, wobei Charter’s Spectrum als die kundenorientierte Marke fungiert.

Strategische Ziele der Fusion

Die Fusion zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit von Charter zu stärken, insbesondere im Hinblick auf den Wettbewerb mit AT&T, T-Mobile und anderen Mobilfunkanbietern. Chris Winfrey, der CEO von Charter, hat betont, dass die Fusion die Innovationskraft steigern und wettbewerbsfähige Produkte sowie einen guten Kundenservice bieten wird. Zudem plant das Unternehmen, innerhalb von drei Jahren nach der Fusion Kosten in Höhe von 500 Millionen US-Dollar einzusparen.

Die Strategie von Charter könnte auch durch den Trend zu günstigeren Streaming-Optionen anstelle traditioneller Pay-TV-Pakete beeinflusst werden. Angesichts eines sich wandelnden Marktes für Kabel- und Telekommunikationsdienste wird die Kombination der beiden Unternehmen die Möglichkeiten zur Bündelung von Breitband- und Mobilfunkdiensten erweitern.

Finanzielle Auswirkungen und Markttrends

Charter’s Aktienkurs stieg nach der Bekanntgabe der Fusion um 1,66% und hat seit Januar einen Anstieg von etwa 22% erlebt. Diese positiven finanziellen Entwicklungen könnten auf das Vertrauen der Investoren in die langfristige Rentabilität dieser Fusion hinweisen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Aufsichtsbehörden auf die Fusion reagieren werden; das US-Justizministerium, unter der Leitung von Assistant Attorney General Gail Slater, wird die Übernahme einer antitrustrechtlichen Prüfung unterziehen.

Bedenken hinsichtlich einer potenziellen Abnahme des Wettbewerbs und der Schaffung eines regionalen Monopols wurden ebenfalls geäußert. Eine frühere Übernahmeversuch zwischen Charter und Cox wurde bereits 2013 aufgegeben, was ein Indikator für die Herausforderungen bei der Genehmigung solcher großen Fusionen sein könnte. Die jetzige spekulative Sicherheit für die Fusion könnte zudem durch öffentlich geäußerte Meinungen von Kabel-Milliardär John Malone gestärkt worden sein, der Vorschläge zur Zusammenlegung von Charter mit Wettbewerbern gemacht hat.

Der Kabelmarkt im Wandel

Parallel zu dieser Entwicklung zeigt eine Marktanalyse, dass der Kabelmarkt vor erheblichen Veränderungen steht. Der Markt für Draht und Kabel wird von 240,98 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 auf 314,96 Milliarden US-Dollar im Jahr 2029 wachsen, was einer CAGR von 5,5% entspricht. Insbesondere im Asien-Pazifik-Raum ist ein starkes Wachstum zu verzeichnen, während viele Unternehmen wie Nexans und Prysmian Group Bestrebungen unternehmen, Marktanteile durch neue Produkte und Partnerschaften zu erhöhen.

Die Verschmelzung von Charter und Cox könnte auch die Dynamik auf dem Markt für Draht und Kabel beeinflussen, insbesondere im Hinblick auf die Nachfrage nach Glasfaserkabeln und drahtloser Kommunikation. In der aktuellen Wettbewerbslandschaft könnten solche Fusionen als strategisches Mittel zur Bewältigung des steigenden Drucks durch technologische Veränderungen und Verbrauchertrends dienen.

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Ort Stamford, Connecticut, USA
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