Rheinland-Pfalz bündelt Kräfte für starke Sicherheitsindustrie im Land

Mainz, Deutschland - Rheinland-Pfalz nimmt eine Schlüsselrolle in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie Deutschlands ein. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hebt die Innovationskraft des Bundeslandes hervor und betont, dass zahlreiche Unternehmen bereits in die Wertschöpfungsketten des Verteidigungssektors integriert sind oder sich anschließen können. Ziel ist es, das Potenzial dieser Unternehmen zu nutzen, um die Sicherheitsarchitektur sowohl national als auch europäisch zu stärken. Am 10. Juni findet in Mainz eine Veranstaltung statt, die Akteure aus Industrie, Wissenschaft, Bundeswehr und Verwaltung zusammenbringt und rund 120 Teilnehmer erwartet.
Programmpunkte der Veranstaltung umfassen Impulse, eine Ausstellung und Pitch-Präsentationen, die den Austausch zwischen Forschung und Industrie fördern sollen. Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des BAAINBw, unterstreicht die Bedeutung der Kooperation zwischen der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie sowie der Bundeswehr für eine effektive Weiterentwicklung des Sektors. Auf dem Pressetermin am 10. Juni, bei dem auch Medienvertreter eingeladen sind, wird die Zusammenarbeit weiter thematisiert. Eine Anmeldung zur Teilnahme am Pressestatement ist bis zum 5. Juni erforderlich.
Rüstungsindustrie in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg
Die Rüstungsindustrie in Rheinland-Pfalz und dem benachbarten Baden-Württemberg ist von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Hier sind zahlreiche Unternehmen ansässig, die unter anderem Panzer, Flugzeuge, Radare und Munition produzieren. Rund um den Bodensee sowie im Großraum Stuttgart und in Ulm haben große Rüstungsfirmen ihre Standorte, während in Rheinland-Pfalz ein Rüstungszentrum um das Bundeswehr-Beschaffungsamt in Koblenz entstanden ist.
Insgesamt beschäftigt die Rüstungsindustrie schätzungsweise rund 60.000 Menschen in Deutschland. Wenn man die Zulieferer einbezieht, steigt diese Zahl auf etwa 150.000. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium sind rund 105.000 Personen in der Verteidigungsindustrie und knapp 282.000 in der Sicherheitsindustrie tätig, was insgesamt etwa 387.000 Beschäftigten entspricht. Der jährliche Umsatz der Branche überschreitet 47 Milliarden Euro, davon entfallen etwa 31 Milliarden auf die Verteidigungsindustrie.
Globale Trends und Unternehmen
Der weltweite Umsatz der Rüstungsindustrie verzeichnete einen Anstieg von 524 Milliarden Dollar im Jahr 2019 auf 632 Milliarden Dollar im Jahr 2023. In Deutschland sind fünf Unternehmen unter den Top 100 der größten Rüstungsfirmen weltweit, darunter Rheinmetall, Hensoldt und Diehl. Hensoldt ist spezialisiert auf Radare und Sensorik, während Heckler & Koch, bekannt für seine Gewehre, nach der russischen Invasion in die Ukraine ein gesteigertes Interesse erlebt hat.
Der Umsatz der Rüstungsunternehmen in Deutschland und deren Zulieferer spiegelt die kontinuierliche Relevanz der Verteidigungsindustrie wider. Innovative Unternehmen wie General Dynamics sowie Dienstleistungen von Nolte Services zeigen, wie vielfältig die Sektoren von militärischer Technologie bis zum Instandhaltungsbereich aufgestellt sind. Für die Zukunft wird die Stärkung der Kooperationsnetzwerke in diesem Bereich als entscheidend angesehen.
Für weitere Informationen über die Strategie zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie in Deutschland, besuche die Seite des Bundesministeriums der Verteidigung unter bmvg.de.
Details | |
---|---|
Ort | Mainz, Deutschland |
Quellen |