Motorboot-Brand am Bodensee: Polizei bittet um Hinweise von Zeugen!

Am Bodensee brannte ein Motorboot vollständig aus. Die Polizei ermittelt nach mehreren Brandstiftungen in Hard, Vorarlberg.
Am Bodensee brannte ein Motorboot vollständig aus. Die Polizei ermittelt nach mehreren Brandstiftungen in Hard, Vorarlberg. (Symbolbild/NAG)

Hard, Vorarlberg, Österreich - Am späten Freitagabend, genauer gesagt gegen 23.15 Uhr, ereignete sich in einem Wohngebiet in Hard, Vorarlberg, ein gefährlicher Vorfall. Unbekannte Täter setzten eine Bootsabdeckung eines Motorbootes in Brand, was schließlich zu einem Vollbrand des gesamten Bootes führte. Zudem wurde ein angrenzendes Motorboot ebenfalls beschädigt, wie Schwäbische berichtet.

Zusätzlich zu den Bränden am Boot wurden in derselben Nacht auch ein Restmüllcontainer sowie ein Zeitungsständer angezündet, was auf ein möglicherweise koordiniertes Vorgehen der Täter hinweist. Bislang hat die Polizei keine Informationen zur Methode, wie das Motorboot entzündet wurde. Ob die gleichen Personen für alle vier Brände verantwortlich sind, bleibt unklar, jedoch gibt es erste Hinweise darauf.

Feuerwehreinsatz und Zeugenaussagen

Die Feuerwehr wurde von Zeugen alarmiert, die das Feuer entdeckten. Die Ortsfeuerwehr Hard war rasch mit vier Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften vor Ort, um die Brände zu löschen und weiteren Schaden zu verhindern. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Zeugen können sich unter der Telefonnummer +43 (0) 59 133 8125 bei der Polizeiinspektion Hard melden.

In einem erschreckenden Kontext zeigt ein weiterer Vorfall in Deutschland, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Brandstiftung auseinanderzusetzen. Laut Feuerwehr UB gab es allein in der Region im Mai bereits 21 Brände, deren Gesamtschaden auf etwa 150.000 Euro geschätzt wird. Ein 25-jähriger Mann wurde wegen Verdachts der Brandstiftung festgenommen. Ein tragischer Fall, bei dem ein 17-jähriger Jugendlicher, ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, in einem Abschiedsbrief gestand, selbst Brände gelegt zu haben – offenbar mit der Absicht, den Zusammenhalt in seiner Einheit zu stärken.

Kriminologe Frank D. Stolt führte aus, dass Brandstifter in der Feuerwehr zwar selten sind, die öffentliche Wahrnehmung aufgrund medialer Berichterstattung jedoch verzerrt sein kann. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) berichtet von etwa 12 Fällen pro Jahr, in denen Feuerwehrangehörige als Brandstifter identifiziert werden. In diesem Jahr gab es bereits über 30 bekannte Fälle. Die häufigsten Täter sind häufig junge Männer zwischen 18 und 29 Jahren, die sich in der Gemeinschaft der Feuerwehr einen Platz suchen.

Saint erklärt, dass es notwendig sei, das Problem der Brandstiftung innerhalb der Feuerwehr offensiv anzugehen. Vorschläge zur Prävention beinhalten die Einführung von „Kümmerern“ für neue Mitglieder und eine bessere Integration in die Gemeinschaft. Ein solches Verständnis und ein offener Umgang mit dem Ernst der Lage könnten dazu beitragen, dass Brandstiftung in Feuerwehrkreisen seltener wird.

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Ort Hard, Vorarlberg, Österreich
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