Stichwahlen in MV: AfD kämpft ums Landratsamt gegen starke Gegner!

Am 25. Mai 2025 finden in Mecklenburg-Vorpommern wichtige Stichwahlen statt, bei denen AfD-Kandidaten antreten.
Am 25. Mai 2025 finden in Mecklenburg-Vorpommern wichtige Stichwahlen statt, bei denen AfD-Kandidaten antreten. (Symbolbild/NAG Archiv)

Vorpommern-Rügen, Deutschland - Am 25. Mai 2025 finden in drei Landkreisen in Mecklenburg-Vorpommern wichtige Stichwahlen um das Amt des Landrats statt. In einer angespannten politischen Atmosphäre treten die Kandidaten der AfD in Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte an. Dies folgt dem Trend der AfD, sich, seit ihrer Gründung, in verschiedenen Wahlen zunehmend zu behaupten und die politische Landschaft in Deutschland herauszufordern. [Compact-Online] berichtet, dass die AfD in allen drei Landkreisen vertreten ist.

Bereits in der ersten Runde der Landratswahlen am 12. Mai 2025 erreichten AfD-Kandidaten in drei von vier Landkreisen die Stichwahl. Politikwissenschaftler Jochen Müller erwartet sogar eine höhere Wahlbeteiligung als beim ersten Durchgang, der zwischen 44,8 und 50,6 Prozent lag. Diese Werte sind im Vergleich zu vor sieben Jahren, als die Wahlbeteiligung bei etwa einem Drittel lag, hoch. Auf der anderen Seite könnte die niedrige Wahlbeteiligung bei Stichwahlen der AfD schwer zu schaffen machen, da sie Schwierigkeiten hat, ihre Anhänger zu mobilisieren.

Aktuelle Situation in den Landkreisen

Im Landkreis Vorpommern-Rügen hat die AfD geringe Chancen auf einen Sieg. Amtsinhaber Dr. Stefan Kerth (parteifrei) erreichte in der ersten Runde fast 50 Prozent der Stimmen, während AfD-Kandidat Carlos Dias Rodrigues nur 27,5 Prozent erhielt. In Vorpommern-Greifswald hingegen ist das Rennen enger: Der CDU-Kandidat Michael Sack erhielt 39,4 Prozent, während Inken Arndt von der AfD nur 1,4 Prozent weniger erhielt.

In der Mecklenburgischen Seenplatte sieht die Lage besser für den AfD-Kandidaten Enrico Schutt aus, der mit 36,1 Prozent aktuell vor dem CDU-Kandidaten Thomas Müller, der 27,0 Prozent erzielte, liegt. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) äußerte Besorgnis über die potenzielle Stärkung der AfD und bat die Wähler um Unterstützung für die Demokratie. [NDR] erinnert zudem daran, dass die Briefwahl, die bei einer Stichwahl bevorzugt wird, meist den etablierten Parteien zugutekommt.

Die Herausforderungen der AfD

Die AfD an sich ist eine der ersten erfolgreichen Neugründungen im Mitte-Rechts-Lager des deutschen Parteiensystems. Sie hat die Etablierungsgeschwindigkeit von früheren Parteien wie den Grünen übertroffen. Bei den Landtagswahlen seit Mitte 2014 überschritt die AfD in fast allen Bundesländern die Fünfprozenthürde, besonders im Osten Deutschlands, wo die Partei im Durchschnitt die doppelte Stimmenanzahl verglichen mit den westlichen Bundesländern erzielt. [bpb] hebt hervor, dass in den letzten Wahlen die AfD in Sachsen sogar 27,0 Prozent der Stimmen erreichte und dort als stärkste Partei hervorging.

Trotz dieser Erfolge hat die AfD ihre Schwierigkeiten, insbesondere bei Kommunalwahlen, wo oft ein geringeres Wählerinteresse besteht. Ein aktiver Wahlkampf ist daher besonders wichtig, um mögliche Wähler zu mobilisieren. Die wiederholte Mobilisierung von vielen früheren Nichtwählern seit 2016 ist ein schlummerndes Potenzial, das die AfD zum Ziel hat, um sich in der politischen Landschaft weiter zu etablieren und gegebenenfalls in neuen Positionen Fuß zu fassen.

Ob die AfD in den anstehenden Stichwahlen einen Landratsposten erobern kann, bleibt abzuwarten. Die politische Landschaft im Land bleibt spannend und wird von vielen Beobachtern genau verfolgt.

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Ort Vorpommern-Rügen, Deutschland
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