Massenschlägerei nach Stadionfest: Lustenau wird zum Epizentrum der Gewalt!

Massenschlägerei nach Testspiel zwischen Lustenau und Augsburg: 150 Beteiligte, vier Verletzte, Polizei im Einsatz.

Massenschlägerei nach Testspiel zwischen Lustenau und Augsburg: 150 Beteiligte, vier Verletzte, Polizei im Einsatz.
Massenschlägerei nach Testspiel zwischen Lustenau und Augsburg: 150 Beteiligte, vier Verletzte, Polizei im Einsatz.

Massenschlägerei nach Stadionfest: Lustenau wird zum Epizentrum der Gewalt!

Ein Testspiel zwischen der Austria Lustenau und dem FC Augsburg, das am 20. Juli 2025 stattfand, endete mit einem klaren 0:2 für den Bundesligisten. Für die Zweitligisten aus Lustenau war es nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Rahmen für die Eröffnung des neuen Stadions in Vorarlberg. Wenn ein lokales Stadion eröffnet wird, sind die Erwartungen hoch – leider bewahrheiteten sich einige Befürchtungen an diesem Tag.

Am Abend nach dem Spiel rollte ein Bus mit rund 50 Anhängern des Drittligisten 1860 München nach Lustenau. Geplant war ein kurzer Halt, um den Fans der beiden Vereine zu begegnen und möglicherweise einen Austausch zu ermöglichen. Doch das Ganze nahm eine gewaltsame Wendung: Über 150 Personen waren an einer Massenschlägerei beteiligt, die dazu führte, dass Flaschen und Steine flogen. Solche Bilder aus dem Stadionumfeld sind nicht das, was man sich erhofft. Zum Glück blieben ernsthafte Verletzungen aus, aber vier Personen wurden dennoch verletzt und lehnten eine ärztliche Behandlung ab.

Die Polizei im Einsatz

Die Polizei war mit 57 Beamten im Einsatz und fühlte sich gezwungen, den Bus der 1860-Anhänger bis zur Grenze zu eskortieren, um sicherzustellen, dass keine weiteren Ausschreitungen auftreten. Besonders fraglich ist, wie es sein kann, dass Fans nach einem sportlichen Ereignis in solch eine Situation geraten. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Reisebus der Münchner sowie zwei parkende Fahrzeuge beschädigt wurden. Solche Vorkommnisse werfen ein schlechtes Licht auf den Fußball und die Fan-Kultur.

Die Hintergründe solcher Ausbrüche sind nicht neu. Der Leiter der Landesinformationsstelle für Sporteinsätze in Baden-Württemberg, Uwe Stahlmann, berichtet, dass Ausschreitungen nach der Pandemie leider zugenommen haben, auch wenn sie nicht zu einem übermäßigen Anstieg geführt haben. “Es gibt eine neue Generation von Fans, die sich in einem ungewohnten Umfeld wiederfinden muss”, erklärt Stahlmann. Die Spannungen zwischen Fans und Polizei sind spürbar, und viele fordern eine die Einhaltung der Persönlichkeitsrechte der Fans, so Waltraut Verleih von der Arbeitsgemeinschaft Fananwälte.

Ein Blick auf die Situation im Fußball

Die Anspannung zwischen den Fans und den Sicherheitskräften ist nicht nur ein regionales Problem, sondern zieht sich durch die gesamte Fußballlandschaft. Mit der Einführung von Stadionallianzen in mehreren Bundesländern, darunter Niedersachsen, Bayern und Hessen, soll ein besserer Informationsaustausch zwischen Polizei und Fanbeauftragten geschaffen werden. Michael Gabriel, der die Koordinationsstelle Fanprojekte leitet, sieht hierin eine Chance, um das Vertrauen der Fans zurückzugewinnen und möglicherweise künftige Ausbrüche zu verhindern.

Wie die Ereignisse in Lustenau zeigen, ist der Fußball nicht nur ein Spiel, sondern auch ein Spiegel gesellschaftlicher Probleme. Die schmerzhafte Realität ist, dass Gewalt in den Stadien und rund um die Spiele nach wie vor ein Thema ist, das bei allen Beteiligten Lösungen verlangt. Hoffen wir, dass solche Vorfälle in Zukunft der Vergangenheit angehören und sich der Sport wieder ganz auf seine positive Kraft konzentrieren kann.