Erster barrierefreier Wanderweg im Spessart eröffnet: Natur für alle!
Eröffnung des ersten barrierearmen Wanderwegs im Main-Kinzig-Kreis ermöglicht Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zur Natur.

Erster barrierefreier Wanderweg im Spessart eröffnet: Natur für alle!
Im Herzen des Naturparks Hessischer Spessart wird ein neuer Weg für ein unbeschwertes Wandervergnügen eröffnet. Der erste barrierearme Wanderweg erstreckt sich über 3,6 Kilometer auf einem Abschnitt der beliebten Spessartspur „Barbarossaquelle und Klosterruine Niederrodenbach“ zwischen Hanau und Rodenbach. Dieser innovative Weg macht es möglich, dass Menschen mit Beeinträchtigungen die Natur auf gleichberechtigte Weise erleben können. Auf der komplett asphaltierten Strecke sind maximalste Steigungen von 6% und Querneigungen von 3% vorgesehen, was viel Freude beim Entdecken der Umgebung verspricht. Zudem laden drei ebenerdige Ruheplätze mit zwei rollstuhlgerechten Bänken und einer Sitzgarnitur zum Verweilen ein. Laut dem Bericht der Fuldaer Zeitung haben zahlreiche Machbarkeitsstudien unter Leitung von Martin Fischer, dem Gründer von „Barrierefreies Wandern“, diesen Schritt realisierbar gemacht.
„Dieser Weg ist ein echtes Highlight für unsere Gemeinde“, betont Bürgermeister Klaus Schejna. Auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sieht in diesem Gemeinschaftsprojekt ein Vorbild für andere Kommunen und hebt die wichtige Rolle für die Förderung des Naturerlebens hervor. Unterstützung fand das Vorhaben durch den Verein zur Förderung des Naturparks Hessischer Spessart sowie durch Aktion Mensch, die beide einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung geleistet haben. Zukünftig ist auch eine Bereicherung des Weges durch Lyrik- und Kunststationen geplant, die den Besuchern zusätzliche Anreize bieten.
Ein Stück Natur für alle
Die erschlossenen Wege im Naturpark Hessischer Spessart stehen nun auch als barrierearm online zur Verfügung, wie auf der Webseite barrierefreieswandern.com nachzulesen ist. Der Spessart ist nicht nur eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland, sondern ein wertvolles Naherholungsgebiet umringt von den Flüssen Main, Kinzig und Sinn. Über 60% der mehr als 94.000 Hektar des Naturparks sind bewaldet, was Lebensraum für bedrohte Tierarten wie den Biber und die Wildkatze bietet.
In den letzten Jahren wurden auch die 40 Rundwanderwege, die unter dem Namen „Spessartspuren“ bekannt sind, auf ihre Barrierefreiheit hin überprüft. Insgesamt 13 Spessartspuren wurden als potenziell barrierearm identifiziert und durften sogar mit einem Handbike befahren werden. Wohlgemerkt, die Wege wurden nicht nur auf Länge und Beschaffenheit, sondern auch auf ihre allgemeinen Hindernisse hin dokumentiert, um Menschen mit Mobilitätseinschränkungen den Zugang zur Natur zu erleichtern – ein Schritt, der durch ein Treffen zur Kooperation im Jahr 2022 mit Vertretern des Naturparks und des Fördervereins vorangetrieben wurde.
Wandervergnügen für alle Generationen
Ein barrierefreies Wandererlebnis eröffnet nicht nur Rollstuhlfahrern, sondern auch Familien mit Kinderwagen, älteren Menschen und Personen mit Gehhilfen ungeahnte Möglichkeiten. Wichtige Merkmale wie ebenerdige Wege, ausreichend breite Pfade und ein fester Untergrund tragen dazu bei. Und die Natur wird in voller Pracht erlebt – ob beim Luftkurort Mönchberg mit interaktiven Stationen oder beim neuen Wanderweg im Spessart. Eine bedachte Notfallplanung und die Möglichkeit einer Begleitperson können dazu beitragen, dass jedes Ausflugsziel sicher erreichbar ist. Auf prospessart.de gibt es weitere Informationen und hilfreiche Tipps für Barrierefreies Wandern.
Mit jeder neuen Strecke, die für alle zugänglich gemacht wird, stärken wir das Bewusstsein für eine inklusive Gesellschaft. Und wo wäre ein schönerer Ort für diesen Wandel als im malerischen Spessart, der mit seinen vielfältigen Weiten immer wieder zum Verweilen und Entdecken einlädt?