Schutzbewusstsein steigt: Über 112.000 Tiere leben in Hessen!
In Hessen leben über 112.000 artgeschützte Tiere, darunter exotische Arten. Ein Blick auf Haltung, Schutzmaßnahmen und Trends.

Schutzbewusstsein steigt: Über 112.000 Tiere leben in Hessen!
Die Haltung von exotischen Tieren ist ein Thema, das immer mehr Menschen beschäftigt. In Hessen leben über 100.000 artgeschützte Tiere, viele davon werden von privaten Haltern gehalten. Das zeigt sich deutlich in den aktuellen Statistiken, die besagen, dass landesweit mehr als 112.000 Exemplare verzeichnet sind, wobei allein in Nordhessen rund 19.300 Tiere registriert sind. Besonders häufig sind Schildkröten, gefolgt von Kängurus, Schlangen und verschiedenen Vogelarten. So erwartet man zunehmend von den verantwortlichen Behörden auch einen effektiven Umgang mit diesen besonderen Bewohnern unseres Landes. Borkener Zeitung berichtet, dass die Zahl der Halter in Hessen auf insgesamt knapp 26.800 angestiegen ist.
Diese Erhöhung der Zahl an exotischen Haustieren ist nicht nur auf ein wachsendes Interesse an diesen Arten zurückzuführen, sondern auch auf die Herausforderungen, die mit der Haltung einhergehen. Jedes Tier hat spezielle Haltungsansprüche, die von seinem natürlichen Lebensraum abhängen. Viele Tierarten, darunter Reptilien wie Schlangen und Schildkröten, verlangen nach individuell gestaltetem Lebensraum und einer besonderen Ernährung, was für viele Halter zu einem teuren Unterfangen werden kann. WWF informiert, dass die Nachfrage nach solchen Tieren ungebrochen ist, was selbst den Schwarzmarkt für exotische Haustiere anheizt.
Die Herausforderung der Haltung von geschützten Arten
Die gesetzlichen Regelungen zur Haltung von exotischen Tieren sind klar: Private Halter müssen die Haltung von besonders geschützten Tieren schriftlich bei den zuständigen Behörden anzeigen. Diese Regelungen, die seit Oktober 2007 in Kraft sind, sind notwendig, um sowohl die Tiere als auch die Bevölkerung zu schützen. In Hessen dürfen einige gefährliche Wildtiere nicht im Privathaushalt gehalten werden, wie etwa Giftschlangen, Krokodile und größere Spinnen. Nur gewerbliche Halter und wissenschaftliche Einrichtungen dürfen Ausnahmen beantragen. Tierschutz Hessen ist verantwortlich für die Einhaltung dieser Bestimmungen und führt regelmäßige Kontrollen durch.
Leider zeigen die Berichte, dass viele exotische Tiere unter unzumutbaren Bedingungen nach Europa geschmuggelt werden. Jährlich verschwinden zahlreiche Arten unwiederbringlich von der Erde, was vor allem durch die Vernichtung ihrer natürlichen Lebensräume und den illegalen Handel bedingt ist. Laut Tierschutz Hessen ist die hohe Nachfrage in westlichen Industrieländern ein zentraler Faktor, der zur Problematik beiträgt. Dies macht deutlich, dass der Kauf von Tieren über unseriöse Anbieter im Internet dringend abzulehnen ist.
Fazit: Ein verantwortungsvoller Umgang ist gefragt
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Haltung von exotischen Tieren sowohl Menschen als auch Tieren große Verantwortung abverlangt. Es gilt, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten und sich der Anforderungen und Herausforderungen bewusst zu sein. Nur so kann ein harmonisches Miteinander von Mensch und Tier sichergestellt werden, ohne dass die betroffenen Arten gefährdet sind. Daher ist es unerlässlich, dass sowohl Halter als auch potenzielle Käufer sich gut informieren und den nachhaltigen Umgang mit diesen besonderen Tieren stets im Blick behalten.
Die Zunahme an exotischen Tieren, deren Halter und die damit verbundenen Herausforderungen ist ein Thema, das auch in der Zukunft weitere Aufmerksamkeit benötigen wird. Der Schutz gefährdeter Arten und die Wahrung der natürlichen Lebensräume sind Aufgaben, die uns alle betreffen. Borkener Zeitung, Tierschutz Hessen und WWF haben bereits wichtige Informationen und Ressourcen bereitgestellt, um informierte Entscheidungen zu treffen.