Feldhamster-Rettung in Göttingen: 24 Tiere starten neues Leben!

In Göttingen wurden 24 bedrohte Feldhamster erfolgreich ausgewildert, um ihre Population zu stabilisieren und zu schützen.

In Göttingen wurden 24 bedrohte Feldhamster erfolgreich ausgewildert, um ihre Population zu stabilisieren und zu schützen.
In Göttingen wurden 24 bedrohte Feldhamster erfolgreich ausgewildert, um ihre Population zu stabilisieren und zu schützen.

Feldhamster-Rettung in Göttingen: 24 Tiere starten neues Leben!

In Göttingen geht es den kleinen Baumeistern der Wiesen – den Feldhamstern – wieder besser. Heute wurden 24 dieser süßen Nager im Süden der Stadt ausgewildert. Die Aktion wurde von der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen ins Leben gerufen und verfolgt das ehrgeizige Ziel, eine stabile Bevölkerung von etwa 100 Tieren aufzubauen. Diese flauschigen Gesellen tragen durch ihre Lebensweise zur Fruchtbarkeit der Böden bei und sind gleichzeitig eine wichtige Nahrungsquelle für Greifvögel wie Rotmilane. Doch der Niedergang ihrer Population ist besorgniserregend, nicht zuletzt wegen der unpassenden Bepflanzung von Feldern.

Das Feld, auf dem die Hamster nun leben, umfasst zwei Hektar und wurde mit einem Elektrozaun gesichert, der Füchse fernhalten soll. Um den Tieren den Umzug so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden sie in Gitterboxen, die mit vertrautem Heu und einem Schlupfloch ausgestattet sind, ausgesiedelt. Diese Boxen bieten nicht nur Schutz vor Greifvögeln, sondern erleichtern den Feldhamstern auch die Eingewöhnung in ihre neue Umgebung. Die aus Hildesheim stammenden Tiere, die Namen wie Flora, Axel oder Cleo tragen, sind nun Teil eines umfassenden Schutzprojektes, das genauestens überwacht wird. Geplant ist eine hamster-gerechte Bewirtschaftung des Areals, auf dem die Nagetiere sich verstecken und Nahrung finden können.

Erfolge und Herausforderungen

Die gute Nachricht ist, dass bereits im Vorjahr unter ähnlichen Bedingungen Feldhamster erfolgreich ausgewildert wurden. Schätzungsweise haben rund zehn dieser Tiere den Winter überlebt, was die Population auf etwa 30 erhöht hat. Die Auswilderung macht jedoch nur einen Teil des gesamten Programms aus. Laut der National Geographic gibt es weitere geschützte Lebensräume mit einer Gesamtfläche von 55 Hektar, die für die Feldhamster bewirtschaftet werden. Hier sollen Wintergetreide und andere nahrhafte Pflanzen gedeihen, was den kleinen Fellträgern auch im Winter ausreichend Nahrung bietet.

Besonders erfreulich ist, dass die in Nordsachsen gestarteten Feldhamsterschutzprojekte im Jahr 2025 ebenfalls großen Anklang gefunden haben. Dort wurden bereits 15 Feldhamster erfolgreich ausgewildert, mit dem Ziel, bis zu 200 Tiere zu integrieren. Im Vorjahr erfreuten sich 71 Feldhamster an neuen Lebensräumen, während das wissenschaftliche Monitoring über 200 Baue auf den Auswilderungsflächen dokumentierte. Der Zoo Leipzig, der an diesem groß angelegten Projekt beteiligt ist, hebt hervor, dass die optimalen Lebensbedingungen auf den Arealen entscheidend für den Erfolg der Rückführungen sind.

Ein langfristiger Plan

Für die Zukunft bleibt die Herausforderung, weitere Korridore zu schaffen, die verschiedene Feldhamster-Gebiete miteinander verbinden, um den langfristigen Bestand zu sichern. In diesem Zusammenhang müssen noch mehr Landwirte für die Projekte gewonnen werden. Der Erfolg hängt nicht nur von der Auswilderung ab, sondern auch von der Schaffung eines geeigneten Lebensraums außerhalb der Schutzflächen, der den Nagetieren ein Überleben sichert.

Die zahlreichen Initiativen und der geschickte Umgang mit der Fütterung der Feldhamster belegen, dass die weitere Bewirtschaftung und der Erhalt ihres Lebensraums von größter Bedeutung sind. Umso mehr brauchen wir das Engagement von interessierten Landwirten und Naturschutzorganisationen, damit der Feldhamster eine gute Zukunft in Niedersachsen und darüber hinaus hat.