Winsen stimmt einstimmig für neue Bahntrasse Hamburg-Hannover!

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Winsen stimmt einstimmig für den Neubau der Bahntrasse Hamburg-Hannover. Wichtige Entscheidungen und Diskussionen stehen an.

Winsen stimmt einstimmig für den Neubau der Bahntrasse Hamburg-Hannover. Wichtige Entscheidungen und Diskussionen stehen an.
Winsen stimmt einstimmig für den Neubau der Bahntrasse Hamburg-Hannover. Wichtige Entscheidungen und Diskussionen stehen an.

Winsen stimmt einstimmig für neue Bahntrasse Hamburg-Hannover!

Der Widerstand gegen den Neubau der Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover erhält einen neuen Schwung. Aktuell hat der Winsener Stadtrat als erste Kommune im Landkreis Harburg für das umstrittene Projekt gestimmt. Das einstimmige Votum des Rates ist vor dem Hintergrund zu verstehen, dass der Ausbau der bestehenden Strecke ein viertes Gleis durch die Stadt erfordert hätte, was viele der Stadträte als nicht tragbar erachten. Bürgermeister André Wiese (CDU) brachte es auf den Punkt und betonte: “Eine zehnjährige Bauphase kann Winsen nicht verkraften.” Tatsächlich zeigt diese Entscheidung, dass der Widerstand im Landkreis Heidekreis bröckelt, und Gespräche über den Streckenverlauf endlich stattfinden.

Der Bundestag könnte möglicherweise noch im Jahr 2025 über die Neubautrasse entscheiden. Die Diskussion über eine Entlastung der überlasteten Trasse zwischen Hamburg und Hannover dauert bereits seit 1962 an, und die Deutsche Bahn hat nun eine Vorzugsvariante für den Ausbau vorgestellt. Bei einer umfassenden Generalsanierung der Strecke im Jahr 2029 könnte der geplante Neubau parallel beginnen. Insgesamt wurden 29 Varianten geprüft, wobei vier tiefgehender geplant wurden – und diese erfüllen sogar die Kriterien des Deutschland-Takts.

Verkehrsbedürfnisse und Fernverkehr

Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hat jüngst gefordert, die Bedürfnisse der Pendler besser zu berücksichtigen. Der Fokus der Debatte liegt aktuell stark auf den Fernverkehr, während die bestehende Trasse zwischen Hannover und Hamburg mit einer Auslastung von 147 Prozent zu den unpünktlichsten Strecken Deutschlands zählt. Lies kritisiert, dass die Bahn nur unzureichend mit den Herstellern und Anwohnern kommuniziert, was zu Unmut führt. Peter Dörsam, Mitglied des Projektbeirats Alpha-E, fordert mehr Dialog von Seiten der Bahn und merkt an, dass die Bahn manchmal “alleiniger Planer und Richter” wird.

Ein weiterer Vorteil des Neubaus wäre die Möglichkeit für neue Nahverkehrshalte, etwa im Heidekreis. Diese Möglichkeit wird von den Planern als wichtiges Argument angeführt, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt den Vorschlag für den Neubau und verweist auf die wachsende Bedeutung der Strecke für den Güter- und Personenverkehr. Diesbezüglich wird auch prognostiziert, dass die Zugzahlen in den kommenden Jahren ansteigen werden.

Blick in die Bahnindustrie

Im Jahr 2024 steigen die Investitionen des Bundes in das Schienennetz auf rund 16,4 Milliarden Euro, um die Herausforderungen der Schienennetzsanierung anzugehen und die Konkurrenzfähigkeit der Bahn zu sichern. Dabei bleibt die Bahnindustrie in Deutschland weiterhin von zentraler Bedeutung, mit einem Umsatz von etwa 14,4 Milliarden Euro im Jahr 2022 und rund 56.000 Beschäftigten, die an der Herstellung von Fahrzeugen und Infrastruktur arbeiten.

Die Debatte über den Neubau der Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover ist somit nicht nur ein lokales Thema, sondern spielt auch in die übergreifenden Herausforderungen und Entwicklungen der Bahnindustrie in Deutschland hinein. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten, doch der Dialog zwischen Politik, Bahn und Bürgern scheint unerlässlich, um eine tragfähige Lösung zu finden.