Wasserpest im Freizeitsee: So kämpfen Vereine gegen grüne Gefahr!

Am 14.08.2025 wird am Northeimer Freizeitsee ein Spezialboot zur Bekämpfung von Wasserpest eingesetzt, um die Sicherheit für Schwimmer zu gewährleisten.

Am 14.08.2025 wird am Northeimer Freizeitsee ein Spezialboot zur Bekämpfung von Wasserpest eingesetzt, um die Sicherheit für Schwimmer zu gewährleisten.
Am 14.08.2025 wird am Northeimer Freizeitsee ein Spezialboot zur Bekämpfung von Wasserpest eingesetzt, um die Sicherheit für Schwimmer zu gewährleisten.

Wasserpest im Freizeitsee: So kämpfen Vereine gegen grüne Gefahr!

Am Northeimer Freizeitsee wird derzeit ein Spezialboot zur Bekämpfung der Wasserpest eingesetzt. Diese invasive Wasserpflanze, die ursprünglich aus Nordamerika stammt, hat sich in den letzten Jahren zunehmend in deutschen Gewässern ausgebreitet. Wie HNA berichtet, wurde das Boot, das von Mitgliedern ansässiger Vereine genutzt wird, im Juli des vergangenen Jahres stationiert. Ein erfahrener Bootsführer, Bernd Henze, kann pro Tour etwa 500 Kilo der lästigen Gewächse abtransportieren.

Die Situation ist alarmierend: Die Wasserpest bringt nicht nur die Schwimmer in Lebensgefahr, sondern hat sich in diesem Jahr besonders stark auf der Wasseroberfläche ausgebreitet. Das THW, die DLRG und der Seglerverein haben sich seit Anfang der Woche zusammengeschlossen, um die Algen zu entfernen. Erste Container mit dem lästigen Bewuchs wurden bereits gefüllt, doch die mühsame Arbeit verlangt den Helfern alles ab. Die Stadtverwaltung hatte zu Beginn des Jahres zunächst auf das Entfernen aus naturschutzrechtlichen Gründen verzichtet, doch nach Bedenken von Rettungsschwimmern wurde schnell gehandelt. Bürgermeister Simon Hartmann gab bereits Anfang August den Auftrag zur Erarbeitung von Lösungen.

Geplante Maßnahmen und Herausforderungen

Die Bekämpfung der Wasserpest erfolgt in zwei Schritten: Zuerst wird die Vegetation in einer Tiefe von zwei Metern abgemäht, gefolgt von der Aufnahme des Pflanzenmaterials mit einem Rechen. Bisher konnten in diesem Jahr bereits 20 Tonnen Wasserpest abtransportiert werden, doch um alle Algen zu entfernen, wären 14 Tage Arbeit im Schichtbetrieb nötig — eine logistische Herausforderung. Aktuell erfolgt die Reinigung gezielt in den Bereichen an der Badestelle und vor dem Seglerverein. Die Genehmigung zur Entfernung wurde erstmals Mitte Juli erteilt, und die Kartierung der Vegetationszonen durch den NLWKN spielte eine zentrale Rolle dabei.

Die Ursachen des Algenproblems sind vielfältig. Ein Grund sind die steigenden Wassertemperaturen, die das Wachstum der Wasserpest begünstigen. Dies wird oft durch Nährstoffüberladung, insbesondere durch Stickstoff und Phosphor, verstärkt. Zusätzlich vermutet man, dass unzureichende Wasserzirkulation ideale Bedingungen für das Algenwachstum schafft, wie auch AquaworldHub bestätigt.

Finanzielle Unterstützung und Zukunftsperspektiven

Um die Finanzierung der Maßnahmen zu sichern, hat die Klosterkammer auf die Pachtgebühr von 50.000 Euro pro Jahr verzichtet und die Anschaffung des Mähbootes in Höhe von 150.000 Euro unterstützt. Im Gegenzug müssen sich die Anrainer nicht mehr an der Pacht beteiligen, jedoch übernehmen die Vereine Pflege- und Instandsetzungsarbeiten. Diese zahlen insgesamt 20.000 Euro, wovon 5.000 Euro für den Betrieb des Bootes und 15.000 Euro für Rücklagen verwendet werden.

Für die Zukunft plant die Stadt, die Thematik in die Seekommission einzubringen und verschiedene Optionen, einschließlich der Möglichkeit, ein weiteres Mähboot zu mieten, zu prüfen. Die Besorgnis der Anwohner und die Sicherheit der Schwimmer steht dabei an oberster Stelle, denn es gilt, der Wasserpest entschieden entgegenzutreten.

Die Situation am Northeimer Freizeitsee erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Umwelt im Blick zu behalten und aktiv zu handeln, um unsere Gewässer zu schützen. Ein schmackhaftes Gewässer ohne Wasserpest bleibt das Ziel für die kommende Zeit, es liegt also viel Arbeit vor den Verantwortlichen!