Schutz der Tintenfische: Hohe Strafen für illegale Fangmethoden!

Im Nationalpark Calanques ist die Freizeitfischerei von Tintenfischen bis 30. September verboten, um ihre Fortpflanzung zu schützen.

Im Nationalpark Calanques ist die Freizeitfischerei von Tintenfischen bis 30. September verboten, um ihre Fortpflanzung zu schützen.
Im Nationalpark Calanques ist die Freizeitfischerei von Tintenfischen bis 30. September verboten, um ihre Fortpflanzung zu schützen.

Schutz der Tintenfische: Hohe Strafen für illegale Fangmethoden!

Die Erhaltung der Meeresumwelt hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere für die heimischen Fischbestände. Ab dem 1. Juni dieses Jahres dürfen die beliebten Tintenfische, genauer gesagt der Octopus vulgaris, im Nationalpark Calanques unter keinen Umständen gefangen werden. Dieses Verbot gilt bis zum 30. September und ist unabhängig von der Fangmethode – ob beim Unterwasserfischen, vom Boot oder vom Ufer. Der Schutz dieser Tiere ist besonders wichtig, da die Fortpflanzungssaison in dieser Zeit stattfindet und die Weibchen nach der Befruchtung oft so geschwächt sind, dass sie häufig sterben. Bei Zuwiderhandlungen drohen empfindliche Geldstrafen von bis zu 22.500 Euro, wie die La Marseillaise berichtet.

Weshalb sind solche Maßnahmen überhaupt nötig? Zum einen hat das Männchen des Tintenfischs eine spezielle Balz, bei der es seine acht Tentakeln ausstreckt, um das Weibchen zu umwerben. Die Balz führt schließlich zur Befruchtung, wonach das Weibchen etwa 500.000 Eier von 24 bis 125 Tagen ausbrütet. Diese äußerst fragile Phase ist entscheidend für den Fortbestand der Art. Der Präfekturalbeschluss von 2018 war der erste Schritt, um solch einen wichtigen Fortpflanzungsschutz zu garantieren.

Regelungen für Freizeitsportler

Zusätzlich zu diesen spezifischen Schutzmaßnahmen für den Tintenfisch gelten im Nationalpark auch umfassendere_regelungen für die Freizeitfischerei. Ab dem 12. Februar 2024 sind alle Freizeitangler verpflichtet, ihre Aktivitäten und Fänge zu melden, um die marine Biodiversität besser zu verstehen und zu erhalten. Zu den Vorschriften zählen unter anderem die Meldung aller Angelaktivitäten und eine maximale Fangmenge von 7 kg pro Person und Tag sowie eine Obergrenze von 20 kg pro Boot. Es wird zudem ein Verbot für bestimmte empfindliche Arten wie Thunfisch und große Nacktschnecken ausgesprochen. Auch das Angeln von Seeigeln ist vom 1. März bis 14. Dezember verboten. Die Website des Nationalparks Calanques gibt örtliche Richtlinien zur nachhaltigen Fischerei und zu einer sensiblen Fangerfassung bekannt.

Besonders Augenmerk sollte auf gute Praktiken gelegt werden, wie etwa das Vermeiden von Müll im Wasser und das Zurücksetzen von Fischen unter den Mindestgrößen. Der Schutz der Meeresumwelt kommt nicht nur den Tieren zugute, sondern auch den Anglern, die so auf lange Sicht von gesünderen Fischbeständen profitieren können.

Nachhaltige Fischerei – eine globale Verantwortung

Doch nicht nur in Frankreich, sondern auch europaweit stehen wir vor der Herausforderung, die Meere zu schützen. Laut dem WWF ist es essenziell, die Fischerei nachhaltig zu gestalten, um eine intakte Meeresumwelt für zukünftige Generationen zu ermöglichen. Kriterien für nachhaltige Fischerei beinhalten den Stopp der Überfischung und die Nutzung von Fangmengen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Auch die Erhaltung sensibler Lebensräume ist dabei von großer Bedeutung.

Indem Verbraucher und der Handel Druck auf Fischereien ausüben, werden schädliche Praktiken immer mehr in den Hintergrund gedrängt. So gibt es bundesweit bereits eine Vielzahl an nachhaltig zertifizierten Fischprodukten, die den zunehmend umweltbewussteren Konsumenten gerecht werden.

Die Zeit ist reif für mehr Sensibilität im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken ist unerlässlich, um sowohl die marine Biodiversität als auch die Traditionen der Fischerei in Zukunft zu bewahren.