Kreuzottern in NRW: Gefährdung, Aussterben und erste Hilfe bei Bissen!

In Bottrop, die Kreuzotter steht kurz vor dem Aussterben. Erfahren Sie mehr über Lebensraum, Gefahren und Naturschutzmaßnahmen.

In Bottrop, die Kreuzotter steht kurz vor dem Aussterben. Erfahren Sie mehr über Lebensraum, Gefahren und Naturschutzmaßnahmen.
In Bottrop, die Kreuzotter steht kurz vor dem Aussterben. Erfahren Sie mehr über Lebensraum, Gefahren und Naturschutzmaßnahmen.

Kreuzottern in NRW: Gefährdung, Aussterben und erste Hilfe bei Bissen!

In Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt in den wunderschönen Naturräumen, versteckt sich die Kreuzotter (Vipera berus), die einzige Giftschlange, die hierzulande vorkommt. Diese beeindruckende Schlange ist jedoch nicht nur ein Teil unserer heimischen Fauna; sie steht auch auf der „Roten Liste“ und gilt als vom Aussterben bedroht, wie Ruhr24 berichtet. Die letzten Rückzugsgebiete der Kreuzotter finden sich in der Kirchheller Heide bei Bottrop und im Schwalm-Nette-Gebiet am Niederrhein. Die Wahrscheinlichkeit, in den aktuell eher besiedelten Gebieten auf eine Kreuzotter zu treffen, ist äußerst gering.

Doch welche Merkmale zeichnen diese elegante Schlange aus? Die Kreuzotter hat ein auffälliges, dunkles Zickzack-Muster auf dem Rücken, senkrecht geschlitzte Pupillen und eine charakteristische X- oder V-förmige Zeichnung auf dem Hinterkopf. Ihr Körper erreicht meist eine Länge von 50 bis 70 Zentimetern und zeigt Farbvariationen von grau über braun bis hin zu seltenen schwarzen Exemplaren, den sogenannten „Höllenottern“. Trotz ihrer Gefährlichkeit ist ein Biss in der Regel nicht lebensbedrohlich, kann jedoch heftig schmerzen und Symptome wie Schwellungen und Übelkeit verursachen. Im Falle eines Bisses sollte unbedingt sofort ein Arzt konsultiert werden, auch wenn die Symptome harmlos scheinen.

Lebensraum im Rückgang

Die Lebensräume der Kreuzotter schrumpfen, was nicht zuletzt durch intensive Landnutzung und den Klimawandel bedingt ist. Aufgrund der Übernutzung der Naturräume, entstehen immer weniger ungestörte Plätze, wo diese scheuen Reptilien sonnenbaden oder sich verkriechen können, wie NABU informiert. Im Schnitt sind Kreuzottern oft zwischen Ende Februar und Ende März aus der Winterstarre aktiv, dies ist auch die Zeit, in der die Männchen um die Paarung balgen.

Die Paarungszeit findet zwischen April und Mai statt, während der es zu spannenden Ringkämpfen unter den Männchen kommt. Überraschend ist, dass die Kreuzotter ihre Eier im Körper ausbrüten und somit den Jungtieren zwischen August und Oktober direkt lebend das Licht der Welt schenken. Die Tiere sind vor allem in Heidegebieten, Moorrändern und Lichtungen zuhause, doch die Veränderungen in ihren Lebensräumen machen ihnen das Leben schwer.

Verhalten und Vorsichtsmaßnahmen

Trotz ihrer giftigen Natur sind Kreuzottern eher scheu und ziehen es vor, Menschen zu meiden. Doch fühlen sie sich bedroht, können sie beißen. Daher ist Respekt geboten, besonders wenn man sich in ihren Lebensräumen aufhält. In tropischen Ländern werden Urlauber oft mit großen Gefahren durch Gifttiere konfrontiert, wie Heilpraxisnet hervorhebt. Hier zählen Kobras und Kraits zu den gefährlichsten Vertretern. Die Kreuzotter hingegen verursacht in Deutschland weit weniger Schäden, trotzdem sollte man beim Entdecken dieser Kreaturen vorsichtig sein und einfache Verhaltensregeln befolgen.

  • Keine Nahrung oder Kleidung auf den Boden legen.
  • Zelte beim Verlassen verschließen.
  • Kleidung und Schuhe vor dem Anziehen ausschütteln.

Obwohl Deutschland keine tödlichen Gifttiere beherbergt, ist die Kreuzotter ein wichtiger Bestandteil unserer Biodiversität. Ihre Erhaltung ist nicht nur notwendig für das Ökosystem, sondern auch für die kommenden Generationen.