Köln ehrt Karnevalsikone: Marie-Luise-Nikuta-Platz eingeweiht!
Köln ehrt Marie-Luise Nikuta mit einem neuen Platz an der Hahnentorburg, würdigt ihr Lebenswerk und Engagement für Toleranz.

Köln ehrt Karnevalsikone: Marie-Luise-Nikuta-Platz eingeweiht!
In Köln gibt es einen neuen Platz, der nun nach einer der großen Ikonen des Kölner Karnevals benannt ist. Am Rudolfplatz, unweit der Hahnentorburg, wurde der Marie-Luise-Nikuta-Platz eingeweiht, um die Verdienste der 2020 verstorbenen Marie-Luise Nikuta zu würdigen. Als bedeutende Persönlichkeit der Kölner Karnevalsszene hinterließ sie ein beeindruckendes musikalisches Erbe, darunter über 40 Karnevalsmottolieder, von denen viele zu Klassikern geworden sind. Ihre Hymne „Levve Un Levve Losse“ bleibt unvergessen und ist jetzt Teil des Platzmottos. Laut come-on.de setzte sich Nikuta zeitlebens für Gleichberechtigung und Toleranz ein und war aktiv in der queeren Gemeinschaft, wo sie bereits vor der Entkriminalisierung homosexueller Handlungen bei Veranstaltungen auftrat.
Die offizielle Namensgebung des bislang namenlosen Platzes wurde einstimmig von der Bezirksvertretung Innenstadt/Deutz beschlossen. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Hommage an Nikutas Lebenswerk, sondern auch ein Zeichen für die Unterstützung der queeren Szene in Köln. Der Platz befindet sich in der Nähe des sogenannten „Bermuda-Dreiecks“, dem Zentrum dieser lebendigen Kultur. Hier wird Vielfalt gelebt, und es ist kein Wunder, dass ein Freundeskreis aus Unterstützern die Pflege und Gestaltung des Platzes übernehmen wird. koelner-karneval.org betont, dass in der Nähe das Hahnentor steht, welches der Sitz der traditionsreichen EhrenGarde der Stadt Köln ist.
Ein Denkmal für Toleranz und Vielfalt
Am Marie-Luise-Nikuta-Platz wird bereits an den ersten Projekten gearbeitet. Kleine Stelen dokumentieren das Leben von Nikuta und bieten mittels QR-Codes vertiefende Informationen. Bettina Montazem, Gründerin des Urania-Theaters, sieht in diesem Platz ein Symbol für ein Miteinander in der Gesellschaft. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, adelt Nikuta zur Vorreiterin für Kölnerinnen auf der Bühne. Ihre Tochter, Andrea Nikuta-Meerloo, bezeichnete den Platz als wertvollen Teil des Erbes ihrer Mutter und als Zeichen ihrer Liebe zu Köln und dessen Kultur, wie come-on.de berichtet.
Wie der Kölner Karneval sich mit der Vielfalt der Gesellschaft weiterentwickelt, zeigt sich auch in einem weiteren spannenden Ereignis: Im kommenden Jahr wird erstmals ein queeres Dreigestirn proklamiert. René Klöver, Hendrik Ermen und Michael Samm werden am 10. Januar 2024 im Gürzenich gefeiert, und damit ein starkes Zeichen für die Anerkennung der queeren Community im Karneval gesetzt. Der Prinz René Klöver betont, wie wichtig es sei, in der heutigen Zeit Signale für Toleranz und Vielfalt zu setzen, was die Gesellschaft dringend braucht – eine Auffassung, die auch die Initiatoren des neuen Platzes teilen. Laut yeswe.koeln wird die Proklamation des Dreigestirns mit 1.300 geladenen Gästen ein Event der besonderen Art, bei dem die Botschaft der Schönheit der Diversität erneut unterstrichen wird.