Schwedische Austauschschüler erkunden den Kreis Alzey-Worms!
Schwedische Austauschschüler besuchen Alzey-Worms: Bildungsprogramm, Gastfamilien, Kultur, Umwelt und Geschichte im Fokus.

Schwedische Austauschschüler erkunden den Kreis Alzey-Worms!
Gestern war ein besonderer Tag in der Kreisverwaltung Alzey-Worms, denn Landrat Heiko Sippel empfing 15 schwedische Austauschschülerinnen und -schüler aus Uddevalla. Begleitet wurden sie von den Lehrern Ina Rothert-Schnell und Björn-Aksel Johansson vom Agneberg-Gymnasium. Die Gruppe ist im Rahmen eines Austausches angereist, der den Jugendlichen nicht nur das deutsche Schulsystem näherbringen, sondern auch den Landkreis mit all seinen Facetten vorstellen sollte. Kreisverwaltung Alzey-Worms berichtet, dass die Schüler eine Woche bei Gastfamilien verbringen und den Unterricht am Gymnasium am Römerkastell besuchten.
Diese Austauschwoche wurde von verschiedenen Ausflügen begleitet. Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit, die Städte Mainz, Worms und Osthofen zu erkunden, sowie einen Stadt-Rundgang in Alzey zu unternehmen, der ihnen die Geschichte dieser Region näherbrachte. Sippel nutzte die Gelegenheit, den Landkreis als einen Ort von hoher Lebensqualität, geprägt vom Weinbau, vorzustellen. Besonders beeindruckt waren die Schüler von den hohen Stromerzeugnissen aus erneuerbaren Energien, die Sippel stolz hervorhob.
Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Fokus
Ein zentrales Thema waren auch die Maßnahmen zur Klimaschutz im Landkreis. Hierzu gehören die Wärmedämmung von Schulen, der Umbau von Heizungen, die Verbesserung des Busangebots und der Ausbau von Radwegen. Sippel lobte die mittlerweile seit 2003 bestehenden schwedisch-deutschen Austauschpartnerschaften und erwies sich als guter Botschafter für die Region, die auch mit steigendem Tourismus aufwarten kann. Die Fragen der schwedischen Schüler bezüglich des Alzeyer Rossmarktes und des Winterklimas zeigten, dass sie echtes Interesse an ihrer Umgebung hatten.
„Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten“, betonte Ina Rothert-Schnell erfreut, als sie die höhere Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr ansprach. Das Agneberg-Gymnasium, in Uddevalla gelegen, hat rund 30.000 Einwohner und befindet sich etwa 85 Kilometer von Göteborg entfernt, was dieser Austausch noch besonderer macht. Umso wichtiger ist es, dass die Schüler auch die sprachlichen Barrieren überwinden. Schwedisch, eine germanische Sprache, steht den deutschen Jugendlichen nicht fern, auch wenn das Erlernen eine Herausforderung darstellt. Ein Blick auf afs.de zeigt, dass Schwedisch nicht synchronisierte Filme in Kinos zu bieten hat und viele Schweden gut Englisch sprechen, was die Verständigung erleichtert.
Virtuelle Austauschformate im Bildungsbereich
Der Austausch von Schülern ist jedoch nur eine Möglichkeit, interkulturelles Lernen zu fördern. Laut einer aktuellen Studie an der Munich Business School, die im Journal of Student Affairs Research and Practice veröffentlicht wird, wird auch der Einsatz von Online-Austauschformaten immer relevanter. In der Studie werden die Herausforderungen und Chancen beleuchtet, die virtuelle Formate für das Lernen bieten können und angeführt, wie Universitäten transformatives Lernen fördern können. Die offizielle Veröffentlichung der Studie erfolgt im März 2025.
Mit solchen Initiativen wird nicht nur das interkulturelle Verständnis gefördert, sondern auch das Bewusstsein für wichtige Themen wie Klimaschutz gestärkt. Der Austausch zwischen Schweden und Deutschland zeigt, dass die Toleranz und das Verständnis für kulturelle Unterschiede eine wertvolle Grundlage für die Zukunft bilden.