Bad Segeberg setzt auf Grundsteuer C: Eigentümer unter Druck!

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Bad Segeberg führt ab 2025 die Grundsteuer C ein, um ungenutzte Grundstücke für Wohnraum zu mobilisieren und Spekulation zu reduzieren.

Bad Segeberg führt ab 2025 die Grundsteuer C ein, um ungenutzte Grundstücke für Wohnraum zu mobilisieren und Spekulation zu reduzieren.
Bad Segeberg führt ab 2025 die Grundsteuer C ein, um ungenutzte Grundstücke für Wohnraum zu mobilisieren und Spekulation zu reduzieren.

Bad Segeberg setzt auf Grundsteuer C: Eigentümer unter Druck!

Die Notwendigkeit, ungenutzte Grundstücke aktiv zu bebauen, steht im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion in Bad Segeberg. Die Stadtverwaltung plant, mit der Einführung der Grundsteuer C (Baulandsteuer) ab Januar 2025 einen entscheidenden Schritt in Richtung Wohnraum zu gehen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, dem Druck auf die Eigentümer ungenutzter, baureifer Grundstücke zu erhöhen und Spekulationen mit Boden zu entgegnen. LN Online berichtet über die Unterstützung dieser Initiative durch das SPD-Stadtvertreter-Team. Alexander Wagner, ein engagierter Vertreter der Sozialdemokraten, begrüßt die Entscheidung, die im Haupt- und Finanzausschuss positive Resonanz fand.

Der Weg zur Grundsteuer C

Mit dem Ziel, die Baulandmobilisierung zu verbessern, sieht die Grundsteuer C vor, dass Kommunen einen erhöhten Hebesatz auf baureife Grundstücke erheben können. Dies soll dazu führen, dass diese Flächen schneller bebaut werden, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Die Reform, die 2019 von der schwarz-roten Koalition beschlossen wurde, tritt nun in Kraft und gibt Städten die Möglichkeit, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Ab Weiter gab es bereits Stimmen, die vor den Herausforderungen warnen, wie etwa dem zusätzlichen Verwaltungsaufwand und der möglichen finanziellen Belastung für Eigentümer, die nicht zahlungskräftig sind. So macht Demo Online deutlich, dass die Grundsteuer C dazu dient, Bodenspekulation unattraktiver zu gestalten und das Bauen von neuen Wohn- und Arbeitsstätten anzustoßen.

In Bad Segeberg sind die Pläne ehrgeizig: Die SPD möchte die Grundsteuer C bis Anfang 2027 vollständig in Kraft setzen, wobei die Entscheidungsgrundlagen bis Ende Juni 2024 vorbereitet werden sollen. Bürgermeister Toni Köppen unterstützt die Initiative, weist jedoch auf den organisatorischen Aufwand hin, der mit der Umsetzung zu rechnen ist.

Kritik und Herausforderungen

Die geplante Einführung trifft nicht nur auf Zuspruch. Kritiker, insbesondere die Wählergemeinschaft BBS, fordern alternative Ansätze, die positive Anreize bieten, anstatt Eigentümer zu belasten. BBS-Fraktionsvorsitzender Jürgen Niemann fordert eine gründliche Prüfung der Kosten-Nutzen-Relation dieser Steuer. Fachleute von verschiedenen Seiten warnen zudem, dass es nicht nur um die Grundsteuer C allein geht, sondern auch um mögliche negative Auswirkungen auf die Eigentümer. Das Thema wird komplexer, während die Realität verfallener Gebäude in der Stadt ebenfalls auf den Tisch kommt, so wie das alte Hochregallager von Möbel Kraft oder der ehemalige Höhenkrug.

Ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus zeigt, dass die Grundsteuer C nicht neu ist. Bereits 1960 wurde sie als Baulandsteuer eingeführt und nach zwei Jahren wieder abgeschafft. Kommunal.de informiert darüber, dass die Reform heute wieder zur Diskussion steht, wobei auch andere Städte wie Hamburg bereits Schritte in diese Richtung unternommen haben. Der Hebesatz für die Grundsteuer C in Hamburg liegt zum Beispiel bei 8.000 Prozent, während Bad Segeberg aktuell bei 425 Prozent angesiedelt ist.

Es bleibt spannend zu sehen, wie diese Entwicklungen sich in der Zukunft gestalten. Die Herausforderungen sind klar, die finanzielle Nachhaltigkeit der Entscheidung ebenso, doch eines ist gewiss: Die Diskussion um das Bauland und die Grundsteuer C wird in Bad Segeberg bald noch heißer werden.