US-Journalistin moderiert live trotz geplatzter Fruchtblase!

Albany, USA - Die US-Journalistin Olivia Perez Jaquith zeigte eine bemerkenswerte Professionalität, als sie während ihrer dreistündigen Nachrichtensendung bei CBS6 Albany moderierte, obwohl ihre Fruchtblase bereits geplatzt war und die Wehen einsetzten. Zu diesem Vorfall kam es am 22. Mai 2025 um 4:16 Uhr, kurz vor der geplanten Sendung. Jaquith war hochschwanger und bereits zwei Tage über dem errechneten Geburtstermin.
Zu Beginn der Sendung informierte ihre Co-Moderatorin Julia Dunn die Zuschauer über Jaquiths Situation. Diese erklärte, dass ihre Wehen gerade einsetzen und dass sie so lange wie möglich am Schreibtisch bleiben wolle. Ihre Entscheidung, die Sendung trotz der beginnenden Wehen zu moderieren, beruhte darauf, dass sie sich lieber bei der Arbeit als im Krankenhaus aufhalten wollte. Dunn betonte, dass es Jaquiths ausdrücklicher Wunsch war, die Sendung zu moderieren. Die Unterstützung ihres Morgenteams half Jaquith, die Wehen leichter zu überstehen.
Muttermund und Nachrichtenberichterstattung
Olivia Jaquiths Mutter zeigte sich von dieser Entscheidung nicht überrascht und hielt es für typisch für ihre Tochter, die für ihr Durchhaltevermögen bekannt ist. Ihre Kolleginnen und Kollegen lobten ebenfalls Jaquiths Sinn für Humor und ihre Stärke. Es handelt sich um das erste Kind für Jaquith und ihren Ehemann Tyn, der Junge soll im Bellevue Woman’s Center Krankenhaus zur Welt kommen.
Jaquith hatte ihre Schwangerschaft im Vorfeld in diversen sozialen Medien angekündigt, unter anderem während eines Halbmarathons in Florida, und spiegelt damit einen breiteren Trend wider, bei dem Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft stark in digitale Kommunikationsprozesse integriert sind. In diesem Kontext untersucht ein DFG-Projekt unter der Leitung von Claudia Wegener, wie soziale Rollen in einer digitalisierten Gesellschaft wahrgenommen werden und welche Herausforderungen und Ansprüche junge Mütter dabei reflektieren müssen.
Digitale Medien und Muttersein
Das Projekt thematisiert, wie die Medien, insbesondere das Internet, für junge Frauen eine Orientierungsfunktion übernehmen. Dabei sind „Momfluencer“, die ihren Alltag als Mütter in sozialen Medien dokumentieren und vermarkten, zunehmend im Fokus. Der Übergang zu einer neuen Identität als Mutter wird als ein sozialer und psychologischer Prozess angesehen, der eine Auseinandersetzung mit medialen Narrativen fordert.
In der Diskussion um Mutterschaft wird deutlich, dass digitale Plattformen eine bedeutende Rolle in den Aushandlungsprozessen übernehmen und das Selbstverständnis von Müttern beeinflussen. Verständnis und Reflexion zum Thema Mutterschaft sind notwendig, um den divergierenden Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden. Olivia Jaquiths Entscheidung, trotz Wehen zu moderieren, steht symbolisch für den Umgang vieler Frauen mit den Herausforderungen, die die Mutterschaft mit sich bringt.
Am Donnerstag wurde schließlich die Geburt ihres Sohnes Quincy bekannt gegeben, ein weiterer Schritt in ihrem persönlichen und beruflichen Lebensweg.
Für mehr Informationen über diesen bemerkenswerten Vorfall und die Herausforderungen, mit denen Mütter konfrontiert sind, berichten Welt und n-tv ausführlich. Weiterführende Informationen zur Konstruktion von Mutterschaft in sozialen Medien finden sich unter Filmuniversität.
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Ort | Albany, USA |
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