Würzburg plant Mega-Arena: Millionenprojekt sorgt für hitzige Debatte!

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Würzburg plant eine neue Multifunktionsarena für Sport und Konzerte. Baubeginn steht bevor, aber es gibt Bedenken wegen der Kosten.

Würzburg plant eine neue Multifunktionsarena für Sport und Konzerte. Baubeginn steht bevor, aber es gibt Bedenken wegen der Kosten.
Würzburg plant eine neue Multifunktionsarena für Sport und Konzerte. Baubeginn steht bevor, aber es gibt Bedenken wegen der Kosten.

Würzburg plant Mega-Arena: Millionenprojekt sorgt für hitzige Debatte!

In Würzburg stehen die Zeichen auf Neubau: Eine neue Multifunktionsarena soll das Stadtbild bereichern und wird Teil einer ambitionierten Planung der Stadt. Der Stadtrat hat sich mit überwältigenden 40 zu 5 Stimmen für einen Zuschuss entschieden, um das Projekt in die Tat umzusetzen. Insgesamt plant die Stadt eine Investition von 34,5 Millionen Euro in die neue Arena, die nicht nur den örtlichen Basketball-Bundesligisten ein Zuhause bieten soll, sondern auch für Konzerte und andere Großveranstaltungen genutzt werden kann, wie BR berichtet.

Doch die Vorfreude auf die neue Sportstätte wird von Kritik überschattet. Eine Bürgerinitiative hegt Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten und zweifelt daran, ob sich die Stadt diese Investition leisten kann. Der ÖDP-Stadtrat Raimund Binder ist einer der führenden Köpfe dieser Initiative und betont die angespannte Haushaltslage der Stadt, die auch andere dringend benötigte Projekte erfordere. In der Bürgerinitiative, die derzeit etwa 20 Personen umfasst, sind auch Mitglieder anderer Parteien wie die Linken vertreten. Sie planen, die Bürger über die tatsächlichen Kosten des Projekts aufzuklären und ziehen sogar ein Bürgerbegehren in Betracht, sollte der Stadtrat am aktuellen Kurs festhalten.

Kritik an der Verkehrsbelastung und Größe der Arena

Ein weiteres Argument der Kritiker bezieht sich auf die zu erwartende Verkehrsbelastung in der Innenstadt, da die Arena in der Nähe der Grombühlbrücke, nicht weit vom Hauptbahnhof, geplant ist. Unterstützer der Initiative, wie Werner Schmitt, halten die Größe der Halle für überdimensioniert. Sie verweisen auch darauf, dass der wirtschaftliche Nutzen für lokale Hotels und Gastronomiebetriebe fraglich ist. Ein DWIF-Bericht aus dem Jahr 2021 prognostiziert zwar jährliche Einnahmen von 11,7 Millionen Euro durch Übernachtungen und Restaurantbesuche, doch die Unsicherheit bleibt.

Auf der anderen Seite betont Thomas Oehler, der Geschäftsführer der Projektgesellschaft, die positiven Aspekte des Vorhabens: Mit dem Bau sollen Arbeitsplätze geschaffen und lokale Unternehmen einbezogen werden. Der Gesamtprojektpreis wird aktuell auf 85 Millionen Euro beziffert, was eine Reserve von 7 Millionen Euro einschließt. Oehler zeigte sich zudem optimistisch bezüglich der Verkehrsbelastung, da die Arena gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist und viele Veranstaltungen abends stattfinden werden.

Finanzielle Herausforderungen und Unterstützung für das Projekt

Die Finanzierung der Multifunktionsarena wird durch die Zukunftsstiftung Würzburg und eine eigens gegründete Projektgesellschaft unterstützt. Allerdings gestaltet sich der finanzielle Rahmen schwieriger als zunächst erhofft. Ursprünglich sollten die Baukosten bei 51 Millionen Euro liegen, doch mittlerweile wird mit Kosten von bis zu 82 Millionen Euro gerechnet. Auch die Stadt plant, die Gewerbesteuer zu erhöhen, um ein stabiles finanzielles Fundament zu schaffen, wobei dieser Beschluss jedoch bislang aufgeschoben wurde. Ein weiteres Hindernis stellt der noch ausstehende Grundstückskauf dar, dessen Kosten derzeit noch nicht feststehen und Verhandlungen in Gang sind, wie Würzburger Leben dokumentiert.

Die geplante Arena soll rund 5.500 Zuschauer bei sportlichen Events und bis zu 7.000 Plätze bei Konzerten bieten. Aktuell gibt es in Würzburg keine Veranstaltungsgebäude, die diese Größenordnung erreichen könnten. Während die Posthalle Ende 2025 abgerissen wird und die Tectake Arena nicht mehr zeitgemäß ist, sieht die Stadt Handlungsbedarf, um den örtlichen Basketball-Bundesligisten eine geeignete Halle zur Verfügung zu stellen, die bis 2029 benötigt wird. In einer aktuellen Umfrage haben sich 72% der Befragten für den Bau der Arena ausgesprochen, während gleichzeitig eine Online-Petition bereits über 3.000 Unterschriften sammeln konnte.

Während die Eröffnung zunächst für den Herbst 2024 geplant war, hat sich dieser Zeitrahmen aufgrund mehrerer Verzögerungen verschoben. Das Projekt bleibt also spannend, und der nächste Schritt ist die Sicherstellung externer Geldquellen. Mit dem Bau der Multifunktionsarena wird ein großes Kapitel für die Stadt Würzburg aufgeschlagen – ob es ein Erfolg wird oder nicht, wird die Zukunft zeigen.